Audi: Bestellstopp für A3 e-tron und Q7 e-tron
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben von deutschen Herstellern zu kaufen, wird immer schwerer: Nachdem Volkswagen bereits einen Bestellstopp für die Plug-in-Modelle Golf GTE und Passat GTE ausgerufen hat, wird nun klar, dass auch die Plug-in-Hybride von Audi für 2018 ausverkauft sind.
Die Ingolstädter haben auf Anfrage von electrive.net bestätigt, dass die beiden Teilzeitstromer A3 e-tron und Q7 e-tron für das laufende Modelljahr nicht mehr bestellt werden können. Auch in diesem Fall erhielt unsere Redaktion zuvor vermehrt Hinweise von Autokäufern, die ein solches Fahrzeug bestellen wollten, vom Händler jedoch auf einen „Bestellstopp“ hingewiesen wurden.
Die Online-Konfiguration ist schon länger nicht mehr möglich. Und ein aktueller Blick auf die Webseite bestätigt den Umstand: „Im aktuellen Modelljahr (2018) ist der Audi A3 Sportback e-tron bereits ausverkauft und daher ab sofort nicht mehr individuell konfigurierbar“, heißt es dort. Es würden, teilt Audi auf der Webseite mit, immerhin fertige, bereits produzierte Fahrzeuge zur Verfügung stehen: „Die bestellten Kontingente werden noch gebaut. Die Kapazitäten reichen jedoch nicht mehr aus, um neue Bestellungen annehmen zu können“, teilte eine Audi-Sprecherin mit.
Bei Audi dürfte der Plug-in-Bestellstopp neben den begrenzten Produktionskapazitäten auch die Umstellung auf das WLTP-Verfahren zur Ursache haben: „Bei beiden Modellen werden wir die neuen Motorisierungen jeweils zum Generationenwechsel bzw. zur Produktaufwertung im Jahr 2019 einführen“, heißt es dazu aus Ingolstadt. Und erst dann werden auch die Bestellbücher wieder geöffnet. Wann genau das der Fall sein könnte – derzeit unklar.
Hintergrund: Seit September 2017 gilt für alle neu homologierten Pkw bereits die WLTP-Norm. Ab dem 1. September 2018 gelten die Regeln dann für alle neu zugelassenen Pkw. Für die Hersteller bedeutet das einen hohen Aufwand: Bestehende Fahrzeuge müssen die Grenzwerte im strengeren WLTP-Prüfzyklen erfüllen – keine einfache Aufgabe insbesondere für Plug-in-Hybride, die im harmlosen NEFZ zuvor bekanntermaßen stets Bestwerte bei Verbrauch und Elektro-Reichweite einfahren konnten. Die Umstellung auf das WLTP-Verfahren stellt derzeit etliche Hersteller vor größere Herausforderungen.
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