Darmstädter Batteriespezialist Akasol vor Börsengang

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Eine deutsche Batterie-Erfolgsgeschichte erklimmt die nächste Ebene: Der erfolgreiche Batteriesystem-Anbieter Akasol plant noch im Juni den Gang an die Börse. Mit dem frischen Kapital will das Darmstädter Unternehmen allen voran seine Produktionskapazitäten hochschrauben.

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Unter Berufung auf Insider berichtet die „WirtschaftsWoche“, dass Aktien im Wert von 100 bis 125 Millionen Euro an Investoren verkauft werden sollen und Akasol mit 400 bis 500 Millionen Euro bewertet werden dürfte.

Das Unternehmen gehört zu 76 Prozent der Schulz Group mit Sitz in Ravensburg. Auch nach dem Börsengang soll die GmbH Mehrheitsaktionärin bleiben. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Aktien will der Batteriespezialist nach eigenen Angaben unter anderem Investitionen in Forschung und Entwicklung tätigen und das Firmenwachstum beschleunigen, wobei die Verantwortlichen bei Letzterem vor allem auf den Ausbau von Produktionskapazität in Deutschland und den USA setzen.

Akasol bezeichnet sich selbst als Branchenpionier. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet, basiert aber auf einen bereits 1990 institutionalisierten Zusammenschluss von Professoren und Studenten der TU Darmstadt. Das Kerngeschäft der Firma umfasst die Herstellung von Batteriesystemen für Nutzfahrzeuge, Schiffe und Schienenfahrzeuge, wobei sie je nach Auftrag mit verschiedenen Batteriezellenformaten und chemischen Zusammensetzungen hantiert. Zum Kundenkreis der Darmstädter zählen u.a. Daimler und Volvo im Bereich Busse und Lkw. Im dritten Quartal 2018 will Akasol die Serienproduktion im benachbarten Langen starten – zunächst mit einer jährlichen Produktionskapazität von 300 MWh, die bis 2020 bereits auf 600 MWh verdoppelt werden soll. Im kommenden Jahr plant das Unternehmen zudem die Eröffnung eines Werks im US-Staat Michigan mit einer Anfangskapazität von 300 MWh pro Jahr.

Aus Sicht von Sven Schulz, Geschäftsführer und Mitgründer von Akasol, befindet sich der Markt für Hoch­leistungsbatteriesys­teme, insbesondere für Busse und Nutzfahrzeuge, gerade an der Schwelle zu einem deutlichen Wachstum. „Unser Geschäft liegt zwischen den Batteriezellenherstellern und den E-Mobility-OEMs und damit am optimalen Punkt der Wertschöpfungskette für Hochleistungsbatteriesysteme.“ Der aktuelle Auftragsbestand von Akasol reicht nach den Worten des CEO bis 2024 und hat einen Wert von etwa 1,45 Mrd. Euro.

Weitere Kennzahlen der Unternehmensstatistik lauten wie folgt: 2017 erzielte Akasol einen Umsatz von 14,5 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2018 summierte sich der Umsatz auf 4,5 Mio. Euro, was einem Plus von gut 100 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Für das gesamte Jahr 2018 rechnet der Batteriespezialist mit einem Umsatz zwischen 22 und 24 Millionen Euro. Neben dem Produktionsausbau erwägt Akasol auch eine Erweiterung seines Geschäfts durch eine vertikale Expansion entlang der Wertschöpfungskette. Dazu prüfen die Verantwortlichen die Übernahme von Unternehmen mit verwandten bzw. komplementären Geschäftsfeldern.

Update 28.06.2018: Das kürzlich angekündigte Börsendebüt des Batteriesystem-Anbieters soll morgen stattfinden. Akasol hat den Angebotspreis auf 48,50 Euro je Aktie festgelegt und rund 2.43 Millionen Aktien bei Investoren platziert. Der gesamte Brutto-Emissionserlös beläuft sich somit auf ca. 118 Millionen Euro, wovon Akasol ca. 100 Millionen Euro zufließen.
wiwo.de, presseportal.dederaktionaer.de (Update)

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