Northvolt senkt Kostenschätzung für Bau der Batteriefabrik

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Northvolt hat die Kostenschätzung für den Bau seiner Batteriefabrik in Schweden gesenkt. Die vom ehemaligen Tesla-Manager Peter Carlsson gegründete Firma werde „deutlich weniger“ als die bisher veranschlagten vier Milliarden Euro für die Fabrik ausgeben. 

Dies sagte COO Paolo Cerruti der Nachrichtenagentur Reuters, ohne jedoch neue Zahlen zu nennen. Der Grund hierfür sei, dass Northvolt Wege gefunden habe, die Produktivität des Equipments zu erhöhen und die Rohstoffkosten sowie die Energiemenge zu reduzieren.

Darüber hinaus sei Northvolt auf der Suche nach weiteren Investoren. Allerdings könnte dies schwieriger werden als erwartet. Der Grund: Die Batteriehersteller sehen sich aufgrund der Konkurrenz durch asiatische Unternehmen, die bereits technisches Know-how, Lieferketten und Beziehungen zu Automobilherstellern aufgebaut haben, mit niedrigen Margen und hohen Risiken konfrontiert. So wurde beispielsweise zuletzt bekannt, dass CATL eine Batterie-Zellproduktion in Erfurt errichten will. Der chinesische Hersteller hat Lieferverträge mit Volkswagen, Daimler, BMW, PSA – und wird auch Renault-Nissan mit Zellen beliefern.

In einer ersten Finanzierungsrunde konnte Northvolt das Ziel von 80 bis 100 Millionen Euro zwar überschreiten, doch dauerte dies länger als erwartet. Obwohl Partner wie ABB und Scania jeweils 10 Millionen Euro investieren und die schwedische Energieagentur Energimyndigheten rund 15 Millionen Euro zur Verfügung stellte, war das Darlehen der EIB in Höhe von 52,5 Millionen Euro zusammen mit der schwedischen Regierung bei weitem der größte Beitrag.

Doch zuletzt konnte Northvolt auch Siemens zur Unterstützung mit ins Boot holen. Der deutsche Konzern legt ebenfalls noch einmal 10 Millionen Euro in die Wagschale und listent Northvolt als bevorzugten Lieferanten. Vor wenigen Tagen erhielt die schwedische Batteriefirma zudem die umweltrechtliche Genehmigung für den Bau und Betrieb der geplanten Lithium-Ionen-Batteriezellenfabrik.
reuters.com

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