Elon Musk favorisiert Tesla-Gigafactory in Deutschland

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Per Twitter – wie auch sonst – hat sich Tesla-Chef Elon Musk zum möglichen Bau einer europäischen Gigafactory geäußert. Die Überraschung: Musk bezeichnet Deutschland als „erste Wahl“ für ein solches Werk.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Und der CEO des kalifornischen Elektroauto-Pioniers wird noch konkreter: Er könne sich eine solche Tesla-Gigafactory an der deutsch-französischen Grenze vorstellen, in der Nähe zu den Benelux-Ländern Belgien, Niederlande und Luxemburg.

Eine derartige Standort-Entscheidung könnte insofern passen, als dass das europäische Montagewerk im niederländischen Tilburg angesiedelt ist. Und auch der 2016 von Tesla übernommene Maschinenbauer Grohmann mit Sitz im rheinland-pfälzischen Prüm wäre nicht weit. In einer potentiellen Fabrik in Deutschland könnte Tesla sowohl Batterie-Module, als auch Antriebe und ganze Fahrzeuge montieren, was für das Wachstum in Europa langfristig von Vorteil wäre. Hier der Wortlaut der Twitter-Nachricht von Elon Musk im Detail:

Unklar ist noch, wie der Tweet von Elon Musk zu bewerten ist. Seine Zeilen stammen aus einer Antwort auf die Frage eines Schweizer Tesla-Aktionärs. Denkbar also, dass sich Musk tatsächlich verplappert hat. Oder die Europa-Fabrik noch so ferne Zukunftsmusik ist, dass ihm Diskussionen darüber zur Stunde egal sein können.

Zahlreiche Kommentatoren aus Deutschland nutzten jedenfalls schon mal die Gunst der Stunde und brachten sich – mehr oder weniger ernst gemeint – als potenzielle Mitarbeiter ins Spiel. Klar ist jedenfalls, dass die Ansiedelung einer Tesla-Fabrik in Deutschland einer Kampfansage an die hiesige Automobilindustrie gleichkäme.

Update 25.06.2018: Das Saarland versucht sich für die Europa-Gigafactory von Tesla zu empfehlen. Ministerpräsident Tobias Hans macht Musk das Saarland via Twitter schmackhaft und plant ein gemeinsames Schreiben mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, “um noch einmal auf die besonderen Standortstärken des Saarlandes hinzuweisen und das Angebot aktiver Unterstützung zu machen“.
marketwatch.com, metro.co.uk, teslarati.com, lessentiel.lu, saarbruecker-zeitung.de (beide Update)

6 Kommentare

zu „Elon Musk favorisiert Tesla-Gigafactory in Deutschland“
astein
20.06.2018 um 08:34
Das freut mich für die deutschen Arbeitnehmer in der Automobilindustie. Die GF wird den Niedergang der Verbrennerhersteller in den nächsten Jahren ein wenig ausgleichen. Auch der eine oder andere Zulieferer, wenn er sich schnell genug umstellt, wird profitieren und es werden Arbeitsplätze erhalten bleiben
Icke
20.06.2018 um 09:27
Da müssen sich einige sehr warm anziehen. Man kann es mit der Zeit vergleichen, als große Reiterheere aus dem Osten kamen. Diese konnten vom Pferd aus im Galopp mit Pfeil und Bogen sehr gut umgehen. Es scheint , als kommt es ähnlich wie damals. Schockstarre, und festhalten an Überkommenen Praktiken.
Hugo
20.06.2018 um 09:28
Nun, in Deutschland gibt es viele mögliche Abnehmer für die Batterien. Allerdings scheint Herr Musk die Bedingungen in Deutschland nicht so zu kennen. Wenn er die Bürokratie, Strompreise und Personalkosten in Deutschland kennengelernt hat, dann wird er die Fabrik woanders bauen wollen.
Gelmir
20.06.2018 um 20:20
@Hugo Da er ja bereits eine Firma in Deutschland hat, wird er (bzw. das dafür zuständige Personal) die Bedingungen hier gewiss kennen.
B.L.
20.06.2018 um 10:48
Was die Bürokratie angeht, ja das ist ein Problem. Aber Personalkosten spielen bei dem geplanten Output nur eine untergeordnete Rolle. Und die Stromkosten sind doch in Deutschland für Großabnehmer traumhaft! (zwischen 8 und 10 cent pro kWh - das geht anderswo kaum günstiger). Andererseits wird Tesla vermutlich viel Strom selbst produzieren mit PV und Windanlagen auf dem Firmengelände. Speicher können sie ja selbst. ;-)
udar
20.06.2018 um 10:28
I am sure a production in germany will increase the quality of TESLA ModelS and Tesla Model3 cars. If sabotage is involved, then the decission have to come fast. If customes regulations makes cars more expensive then this is the consequence to produce in europe (at least) for the europe market first. Tesla should not wait too long time for this step, because financing can be a problem.

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