SPD hält Verlängerung der Kaufprämie für sinnvoll
Die SPD zeigt sich offen für eine Verlängerung der Kaufprämie über das kommende Jahr hinaus. Außerdem sprechen sich die Sozialdemokraten dafür aus, die Prämie für E-Taxen und leichte E-Nutzfahrzeuge zu verdoppeln.
Die Juni-Zahlen des BAFA und die damit einhergehende Auswertung des ersten Halbjahrs 2018 hat es noch ein weiteres Mal deutlich vor Augen geführt: Es gibt beim Absatz von E-Autos weiter viel Luft nach oben. Der Umweltbonus wird entsprechend nicht so häufig beantragt wie ursprünglich gedacht. Von den verfügbaren Mitteln sind bisher erst rund 100 Millionen Euro verbraucht – ein Sechstel der Fördersumme. Dabei gibt es die Prämie schon seit zwei Jahren.
Die SPD will sie deshalb nicht wie geplant kommenden Sommer auslaufen lassen: Es spreche viel dafür, die Laufzeit zur weiteren Unterstützung des Markthochlaufs über das Jahr 2019 hinaus zu verlängern, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur. Sinnvoll sei zudem, die Prämie für E-Taxen und leichte Elektro-Nutzfahrzeuge zu verdoppeln. So solle es für mittelständische Taxiunternehmen und Lieferdienste lukrativer werden, Flotten umzurüsten. Dafür könnten Haushaltsmittel verwendet werden, die bisher nicht abgeflossen sind.
Bis Ende Juni stellten Autokäufer insgesamt 66.029 Anträge beim zuständigen BAFA. In ihrem aktuellen Umfang reicht die Kaufprämie für mehr als 300.000 Autos. Für vollelektrische Pkw gibt es 4.000 Euro Bonus, für Plug-in-Hybride 3.000 Euro. Der Bund gibt dafür 600 Millionen Euro. Die Hersteller müssen sich beteiligen, indem sie Käufern einen Nachlass geben. Insgesamt sind somit 1,2 Milliarden Euro im Fördertopf.
Neben der SPD ist auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) für eine Verlängerung der Kaufprämie. BMW und Renault haben dies auch gesondert noch einmal explizit geäußert. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Cem Özdemir (Grüne), begrüßt den Vorschlag ebenfalls grundsätzlich.
automobilwoche.de, stern.de (BMW und Renault)
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