LG Chem einigt sich mit Nemaska über LiOH-Nachschub
LG Chem hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Nemaska Lithium zur Belieferung mit Lithiumhydroxid (LiOH) unterzeichnet. Die Abmachung beginnt in der zweiten Jahreshälfte 2020 und umfasst 7.000 Tonnen pro Jahr.
Die vereinbarte Menge soll reichen, um jährlich 140.000 E-Autos mit Batterien zu versorgen. LG Chem sichert sich mit dem Vertrag verlässlichen Nachschub bei einem zentralen Material für die Akkuherstellung. Das Unternehmen betreibt Fabriken zur Herstellung von E-Auto-Batterien in Südkorea, China, den USA und Polen. Hauptabnehmer sind der US-Konzern GM sowie Volvo, Renault Südkoreas größter Autobauer Hyundai und dessen Tochter Kia.
Im April gab LG Chem bereits bekannt, für 225 Mio. Dollar zwei Joint Ventures mit dem chinesischen Kobalt-Lieferanten Huayou Cobalt zu kreieren – eines für Basismaterialien und ein weiteres für die Fertigung kompletter Kathoden. Der Produktionsbeginn ist für 2020 vorgesehen. Auch bei diesem Vorstoß spielt der Rohstoffnachschub eine entscheidende Rolle. Huayou Cobalt, ansässig in der chinesischen Provinz Zhejiang, ist der weltweit größte Kobalt-Produzent. Auf die lange Sicht halten es die beiden Partner für möglich, die Fertigungskapazität auf 100.000 Tonnen jährlich hochzufahren.
LG Chem steht ebenso wie Samsung SDI unter Druck. Laut einer Analyse der Marktforscher von SNE Research verlieren die beiden koreanischen Batteriehersteller sukzessive Marktanteile an chinesische Wettbewerber. Zahlen gefällig? Von Januar bis April 2018 lieferte LG Chem Batterien mit einer Gesamtkapazität von 1,671 GWh aus. Das sind 38,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Trotzdem fiel der Marktanteil des Unternehmens von 13,8 Prozent in 2017 auf bis dato 10,6 Prozent. Im globalen Ranking fiel LG Chem vom zweiten auf den vierten Platz zurück.
koreabizwire.com
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