US-Deal: Cummins übernimmt Efficient Drivetrains
Der US-Motorenhersteller Cummins setzt seine eMobility-Offensive mit der Ankündigung fort, den E-Antriebs-Spezialisten Efficient Drivetrains (EDI) aufzukaufen. Es handelt sich bereits um die dritte Übernahme in einem Jahr.
Der bisher vor allem für Dieselmotoren bekannte Hersteller verspricht sich mit der neuesten Übernahme, die voraussichtlich im dritten Quartal 2018 abgeschlossen sein soll, einen noch besseren Zugang zum Wachstumsmarkt E-Mobilität. Cummins hält große Stücke auf EDIs Elektro- und Hybrid-Antriebe der EDI PowerDrive-Serie. Außerdem hat sich das Unternehmen mit Sitz im Silicon Valley unter anderem einen Namen als Zulieferer im US-amerikanischen Schulbus-Markt gemacht.
„Da sich Antriebe und Technologien ständig weiterentwickeln, bleibt Cummins auch weiterhin den Innovationen verpflichtet, die zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Antriebslösungen für die richtigen Anwendungen liefern, um den Erfolg unserer Kunden zu gewährleisten“, äußert Cummins-Vorstand und CEO Tom Linebarger. Wenn das mal nicht nach Paradigmenwechsel klingt…
EDI-Vorstandschef Joerg Ferchau spricht ferner davon, dass die Kombination aus Cummins und EDI eine enorme Wachstumschance biete: „EDIs fortschrittliches Portfolio an Plug-in-Hybrid- und Elektro-Technologien gepaart mit Cummins‘ Branchenführerschaft und Fokus auf Innovation ermöglicht es uns, weltweit erstklassige Produkte, Services und Support anzubieten.“ OEMs und Flottenbetreiber bevorzugen seinen Worten zufolge die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen, „die über die nötige Tiefe und Ressourcen verfügen, um die Unterstützung zu bieten, die für die Massenproduktion in großem Maßstab erforderlich ist“.
Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr hat Cummins eine Geschäftseinheit namens „Electrification Business“ gegründet, in diesem Zusammenhang will der US-Konzern ab 2019 elektrifizierte Antriebsstränge anbieten. Im Oktober 2017 holte sich der Hersteller mit der Übernahme des ehemaligen Elektromotorrad-Herstellers und jetzigen Batteriespezialisten Brammo bereits eMobility-Kompetenz ins Haus. Anfang Februar folgte dann mit der Akquirierung des auf Elektro- und Hybridfahrzeuge spezialisierten britischen Geschäftsbereichs von Johnson Matthey der nächste strategische Zukauf.
Aufmerksamkeit erregten die Amerikaner zuvor bereits mit der Vorstellung des Prototyps eines Elektro-Lkw am Standort Columbus in Indiana. Der AEOS wiegt über acht Tonnen und kann eine maximale Nutzlast von 20 Tonnen stemmen. Der Produktionsstart für den Strom-Truck ist für 2019 angepeilt, allerdings will Cummins ihn nicht selbst produzieren.
greencarcongress.com, investor.cummins.com
0 Kommentare