Korea: Subventionen für BYD-Bus sorgen für Unruhe
BYD erhält für sein erstes E-Bus-Modell jetzt staatliche Subventionen in Südkorea und will sukzessive weitere E-Bus-Modelle sowie sein E-Taxi e6 und den E-Truck T4 ins Land bringen. Die dortige Konkurrenz ist in Aufruhr.
Koreanische Industrievertreter betrachten den Schritt mit Sorge. Sie befürchten, dass chinesische Unternehmen die Führung auf dem koreanischen E-Fahrzeug- und Batteriemarkt an sich reißen könnten und argumentieren, dass es in China ja auch keine Subventionen für E-Fahrzeuge mit koreanischen Akkus gebe.
Zur Erinnerung: 2016 hatte die chinesische Regierung entschieden, E-Fahrzeuge mit Batterien von Samsung oder LG Chem von der Förderliste zu streichen. Daraufhin fiel der Marktanteil der beiden koreanischen Konzerne im Reich der Mitte um etliche Prozentpunkte (Stichwort: Protektionismus).
Die Entscheidung für die Subventionierung des E-Busses namens eBus-12 ist in Koreas Umweltministerium gefallen. Der rund elf Meter lange Niederflurbus hat ein 324-kWh-Batteriepaket – ebenfalls von BYD – an Bord und kann dank der Förderung nun mit einem niedrigeren Preisangebot als die Konkurrenz aufwarten. Konkret reduziert sich der Kaufpreis durch die Subventionen um 200 Mio. Won (rund 153.000 Euro).
In Korea zieht die Nachfrage nach E-Bussen aktuell mächtig an: Allein die Stadtregierung von Seoul will bis 2025 rund 3.000 E-Busse in das ÖPNV-System der Hauptstadt integrieren. Unter den acht Herstellern, die um den Zuschlag wetteifern, sind nicht weniger als vier chinesische Bewerber.
koreatimes.co.kr
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