Ladenetz-Offensive: UK stellt „Road to Zero Strategy“ vor

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Die britische Regierung hat ihre lange erwartete „Road to Zero Strategy“ vorgelegt. Bestätigt wird darin das Ziel, ab 2040 neue Verbrenner zu verbieten. Neu ist ein Zwischenziel, wonach bis 2030 mindestens die Hälfte der neuen Pkw und 40 Prozent der neuen Transporter „ultra-emissionsarm“ sein sollen.

Entsprechend definiert werden Fahrzeuge mit unter 75 Gramm CO2/km – in Frage kommen demnach nur rein elektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge sowie mit Range-Extender ausgestattete Modelle und Plug-in-Hybride. Nähere Erläuterungen zu der Begrifflichkeit „ultra-emissionsarm“ gibt es hier.

Erreicht werden sollen die für 2030 und 2040 vorgesehenen Etappenziele mit einer Reihe von Maßnahmen, die insbesondere bei der Verbesserung der Ladeinfrastruktur ansetzen: So sollen künftig neu gebaute Häuser und Straßenlaternen mit Ladepunkten für E-Fahrzeuge ausgerüstet werden, wobei die Regierung bei Häusern den schwammigen Zusatz „wo angemessen“ („where appropriate“) hinzugefügt hat.

Darüber hinaus legt der Staat einen 400 Millionen Pfund (453 Mio Euro) schweren Fonds für Firmen auf, der zur Herstellung und Installation von Ladeinfrastruktur animieren soll. Außerdem ein Programm mit einem Volumen von 40 Mio Pfund (45 Mio Euro), das die Entwicklung und Erprobung kostengünstiger induktiver Ladetechnologie anregen soll. Ein weiterer Fördertopf richtet sich an Privatpersonen, die künftig mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 500 Pfund (566 Euro) für die Installation von Heimladepunkten rechnen können.

Chris Grayling, Großbritanniens Staatssekretär für Verkehr, ist überzeugt, dass sich der Verkehrssektor in den nächsten zehn Jahren stärker verändern wird als im kompletten vergangenen Jahrhundert: „Die ‚Road to Zero Strategy‘ zeichnet einen klaren Weg für Großbritannien vor, um weltweit führend in der Zero-Emission-Revolution zu sein – und um sicherzustellen, dass Großbritannien sauberere Luft, eine bessere Umwelt und eine stärkere Wirtschaft hat.“

Bereits Ende Mai entschied die Regierung, die Höhe ihrer Zuschüsse für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge mindestens bis Oktober dieses Jahres auf dem bisherigen Niveau zu belassen. Für elektrifizierte Pkw gibt es damit weiterhin bis zu 4.500 Pfund vom Staat, für elektrifizierte Transporter bis zu 8.000 Pfund. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Auch im Zuge der Veröffentlichung der „Road to Zero Strategy“ heißt es, dass die sogenannten Plug-in Grants zwar bis mindestens 2020 “in gewisser Form“ weitergeführt werden – was aber auch bedeuten könnte, dass die Zuschüsse abgesenkt werden.
gov.uk

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