E-Stadtflitzer Microlino erhält Straßenzulassung
Micro Mobility Systems vermeldet, jetzt die letzten Tests für die europäische Homologation des Microlino bestanden zu haben. Die ersten homologierten Fahrzeuge sollen Ende September 2018 gebaut sein, die reguläre Produktion soll im Dezember 2018 starten.
Damit hinken die Schweizer ihrem ursprünglichen Zeitplan etwas hinterher. Als Grund nennt die Unternehmerfamilie Oubotor, die mit mehreren Partnern hinter dem elektrischen Kabinenroller im Isetta-Look steht, die spezielle Form des Modells und die Vordertür, die im Stil des Originals zur Front hin geöffnet wird. Beides habe „etwas mehr Zeit für die Zulassung beansprucht“. Doch nun sei die Homologation bestanden. Die Reichweitentests haben dem Start-up zufolge nach dem neuen Zyklus folgende Resultate ergeben: Mit der kleinen Batterie (8 kWh) kommt der Microlino auf 126 Kilometer, mit der großen (14,4 kWh) auf 202 Kilometer.
Was den weiteren Zeitplan betrifft, sollen Ende September die ersten homologierten Exemplare des Kabinenrollers vom Band laufen. Nach letzten Anpassungen wird dann voraussichtlich noch vor Jahresende die Serienproduktion eingeläutet. Auf den Markt kommt der Microlino zunächst in der Schweiz, im kommenden Jahr aber u.a. auch in Deutschland. Die Konfiguration des Modells auf einer neuen Website soll „einige Monate vor dem Start der Produktion“ möglich werden.
Im Januar feierte der Vorserien-Microlino bekanntlich in Zürich seine Premiere. Der 2,40 Meter kurze Elektro-Stadtflitzer für zwei Personen soll für einen Basispreis von nur 12.000 Euro in den Handel kommen. Das 510 Kilogramm (inklusive Batterie) leichte Gefährt verfügt über eine 15 kW starke E-Maschine. In nur fünf Sekunden beschleunigt der kleine Flitzer von 0 auf 50 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h. Serienmäßig ist die oben genannte 8 kWh fassende Batterie verbaut, optional gibt’s auch eine 14,4 kWh große Batterie.
Produziert wird der Microlino beim Kooperationspartner Tazzari. Der italienische eMobility-Pionier hält die Hälfte der Anteile am Projekt Microlino – und wittert seine Chance auf ein elektrisches Comeback. Denn vom Zero, mit dem Tazzari vor allem in Norwegen bekannt wurde, bauen die Italiener nur noch ein paar hundert Exemplare im Jahr. Der Microlino dagegen soll über kurz oder lang in fünfstelliger Stückzahl von den Bändern purzeln. Als Service-Partner für die Schweiz konnte Microlino bereits den Bosch Car Service mit über 70 Standorten gewinnen.
micro-mobility.com
3 Kommentare