EU erhebt Anti-Dumping-Strafzölle auf E-Bikes aus China

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Die EU-Kommission hat nach einem langen Überprüfungszeitraum nun zunächst provisorische Anti-Dumping-Strafzölle auf in China produzierte und in die EU importierte E-Bikes verhängt. Diese sind vom Hersteller abhängig und liegen zwischen 21,8 und 83,6 Prozent.

Damit reagiert die Kommission auf eine Klage des Europäischen Fahrrad-Industrieverbands EBMA. Publik gemacht wurde die Entscheidung dieser Tage im EU-Amtsblatt. Dort heißt es wörtlich: Der Beschluss sei gefallen, da „in Ermangelung von Maßnahmen eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Wirtschaftszweigs der Union sehr wahrscheinlich ist“.

Im Mai führte die EU in einem ersten Schritt bereits eine Registrierungspflicht für E-Bikes aus China ein. Nach Schätzungen des EBMA sind in der EU im Jahr 2017 rund 430.000 chinesische E-Bike-Importe angekommen, im laufenden Jahr könnte sich diese Zahl rasant auf bis zu 800.000 Exemplare erhöhen. Sorgen bereiten den Herstellern vor allem die Preise. Diese würden laut EBMA teilweise unter den Produktionspreisen der europäischen Hersteller liegen.
radmarkt.de, reuters.com, eur-lex.europa.eu

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2 Kommentare

zu „EU erhebt Anti-Dumping-Strafzölle auf E-Bikes aus China“
Jakob
23.07.2018 um 07:09
Sobald jemand etwas billiger herstellen kann als ich, ist es automatisch Dumping? Hier will sich die europäische Fahrrad Industrie die fetten Gewinne schlicht nicht nehmen lassen! Und am Ende verliert wieder mal der Endkunde, wie bei dem Solar anti Dumping auch (höchste Preise für Solar weltweit in der EU).
Klaus
23.07.2018 um 08:03
Auf Trump schimpfen, aber sich die Zölle so "zurechtlegen" wie es passt ... EU halt!!!

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