Audi startet mit der Fertigung von E-Antrieben in Ungarn

Audi hat in Ungarn offiziell mit der Serienproduktion von Elektroantrieben begonnen. Die aktuelle Produktionskapazität liegt bei rund 400 elektrischen Achsantrieben pro Tag und kann sukzessive erhöht werden.

Die Antriebe für Elektro-Modelle von Audi werden künftig aus dem Motorenwerk im ungarischen Győr kommen. Auf 8.500 Quadratmetern fertigt die Unternehmenstochter Audi Hungaria dort ab sofort E-Motoren nach einem Produktionskonzept namens „modulare Montage“. Sprich: Es gibt kein lineares Band, sondern Fertigungsinseln, um bei der Montagereihenfolge flexibel zu bleiben. Den Transport von Teilen zwischen den Fertigungsinseln übernehmen dabei autonome Transportfahrzeuge.

In den Aufbau der entsprechenden Anlagen, zu dem Audi nach eigenen Angaben nur ein Jahr benötigte, flossen Investitionsmittel in zweistelliger Millionen-Höhe. Zunächst sollen in der E-Motorenfertigung 100 Mitarbeiter im Ein-Schicht-Betrieb arbeiten. Bis Ende des Jahres ist die Einstellung 30 weiterer Bediensteter geplant. Und „schon bald“ soll die Umstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb erfolgen.

Um leistungsfähige E-Motoren zu bauen, wird Györ u.a. über ein neuartiges Wickel‑ und Einziehzentrum verfügen, „um beim Stator so viel dünnen Kupferlackdraht in das Rohteil einzubringen wie möglich“, führen die Ingolstädter in einer Mitteilung aus. Außerdem hat Audi Hungaria drei E‑Motorenprüfstände angeschafft.

Die ersten E‑Antriebe aus Ungarn kommen in Audis Debütstromer, dem E-SUV e-tron, zum Einsatz, der ab Ende des Jahres im Audi-Werk in Brüssel gebaut werden soll. Genau genommen liefert Audi Hungaria zwei elektrische Achsantriebe pro Modell, da beim e-tron sowohl Vorder‑ als auch Hinterachse angetrieben werden. Auf der diesjährigen Auto Shanghai zeigten die Ingolstädter derweil mit dem Audi e-tron Sportback concept bereits ihren zweiten Stromer, der dann ein Jahr später verfügbar sein soll.
audi-mediacenter.com

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