Japan will 2050 nur noch elektrifizierte Fahrzeuge bauen
Japan hat nun offiziell das Ziel formuliert, dass ab 2050 im Land nur noch Elektro- und Hybridfahrzeuge produziert werden sollen. Die Regierung will zur Erreichung dieses Ziels Subventionen für die beschleunigte Entwicklung von Akkus und Motoren für elektrifizierte Fahrzeuge gewähren.
Interessanteste Ankündigung des neuen Plans ist aber, dass die japanischen Autohersteller bis zum März 2019 ein neues Unternehmen zur gemeinsamen Beschaffung von Kobalt gründen wollen. Die Rohstoffbeschaffung zwischen Kontrahenten derart kooperativ zu gestalten, ist ein außergewöhnlicher Schritt und dürfte mit der zunehmenden Marktmacht chinesischer Konkurrenten auf diesem Feld zusammenhängen.
Vereinbart wurden die Beschlüsse in einem seit April bestehenden Forum mit Vertretern aus Politik und Autoindustrie. Als übergeordnetes Ziel nennen die Teilnehmer den Vorsatz, im Sinne der Klimaziele von Paris den vom Verkehrssektor verursachten Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen bis 2050 um 80 Prozent (im Pkw-Bereich um 90 Prozent) zu reduzieren. Als Referenz gelten dabei die Werte aus dem Jahr 2010.
Ein Mittel dazu ist der sukzessiv geplante Produktionsstopp von reinen Verbrennern, der 2050 dann ausnahmslos gelten soll. „Das ist ein Ziel, das nur Japan erreichen kann, ein Land, das die beste Autoindustrie der Welt hat“, gibt sich Hiroshige Seko, Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, alles andere als bescheiden. Der Beschluss werde „ein Signal sein, das großen Einfluss auf den globalen Markt haben wird“, glaubt er.
japantoday.com, asahi.com
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