MOIA schaltet in Hannover von Test- auf Regelbetrieb

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MOIA startet heute den regulären Betrieb seines Ridesharing-Angebots in Hannover. Die von der Stadt ausgestellte Genehmigung gilt zunächst für bis zu 150 Fahrzeuge, ab dem Sommer 2020 könnte die MOIA-Flotte in Hannover dann auf bis zu 250 Fahrzeuge anwachsen. Bis Ende 2020 will die VW-Tochter in Hannover mindestens zu 50 Prozent und bis 2022 ausschließlich elektrische Fahrzeuge anbieten.

Grundidee des neuen Mobilitätsangebots ist es, Fahrgäste mit ähnlichen Zielen zusammen zu befördern. Gerufen werden die MOIA-Fahrzeuge per Smartphone-App zu virtuellen Haltestellen. Preislich soll der Service zwischen Bussen und Taxen liegen. Fast ein Jahr lang konnten insgesamt 3.500 Hannoveraner das Angebot kennenlernen, heute stellt MOIA sein Ridesharing vom Test- auf Regelbetrieb um. Die aktuell 35 Fahrzeug starke Flotte soll Schritt für Schritt auf besagte 150 Shuttles ausgeweitet werden. In den nächsten Tagen ist zunächst die Aufstockung auf 55 Fahrzeuge anvisiert.

Das Geschäftsgebiet umfasst von nun an 90 Quadratkilometer und wird im Gegensatz zum Testbetrieb um die Bereiche Waldheim, Stöcken und den Maschsee erweitert. „Weitere Gebiete Hannovers sollen schrittweise hinzukommen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Ab heute wird für Nutzer des Ridesharings auch ein regulärer Fahrpreis fällig, der von Entfernung, Wochentag, Uhrzeit und dem aktuellen Verhältnis von Angebot und Nachfrage abhängt. Er wird stets vor Abschluss der Buchung in der App angezeigt. Der Kreis von 3.500 Testnutzer wird unterdessen um weitere 15.000 Personen ausgeweitet, die sich allesamt seit Oktober 2017 für den Testbetrieb beworben hatten, aber Großteils noch nicht zum Zug gekommen waren. Das Angebot bleibt also erstmal noch exklusiv, erst „mit wachsender Flottengröße im zweiten Halbjahr 2018“ steht MOIA dann allen Bewohnern zur Verfügung. Die App zur Nutzung des Ridesharings ist aber bereits ab heute frei herunterladbar. „Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Hannovers sind eingeladen, sich als Kunde anzumelden. Um eine Überlastung des Systems in den ersten Wochen zu verhindern, erfolgt die Freischaltung für die Buchung von MOIA-Fahrten schrittweise“, heißt es.

Begleitet wird der Regelbetrieb von einer unabhängigen Untersuchung, die Auswirkungen des neuen Angebotes auf den ÖPNV analysieren soll. Von deren Ergebnissen hängt ab, ob MOIA seine Flotte ab Sommer 2020 dann auf bis zu 250 Fahrzeuge erweitern darf. Neben Hannover bereitet die VW-Tochter auch in Hamburg einen Shuttleservice vor – allerdings auf Anhieb mit Elektrofahrzeugen. Der Startschuss ist für Anfang 2019 geplant. Ende 2020 soll die dortige Flotte bereits auf 500 E-Fahrzeuge angewachsen sein.
automobilwoche.de, heise.de, moia.io (PDF)

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