BMW plant für 2019 Bau eines neuen Werks in Ungarn

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BMW kündigt den Bau eines neuen Werks mit einer Jahreskapazität von bis zu 150.000 Autos in Ungarn an. Dort sollen gemäß der von den Bayern angestrebten flexiblen Produktionsstrategie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifizierten Antrieben von einem Band laufen.

Die neue Produktionsstätte wird in unmittelbarer Nähe der Stadt Debrecen im Osten Ungarns entstehen. Der Baubeginn ist für Mitte 2019 vorgesehen, wobei noch offen ist, wann das Werk in Betrieb gehen wird und welche Modelle dort gefertigt werden sollen.

Klar ist dagegen:  Die Investitionssumme wird sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen. BMW spricht zudem von 1.000 Arbeitsplätzen, die das neue Werk bieten wird, und etlichen weiteren Stellen, die bei Zulieferern und Dienstleistern entstehen dürften. Die Standortwahl begründet der Konzern mit der guten Infrastruktur vor Ort und der Nähe zu seinem etablierten Lieferantennetzwerk. BMW ist seit 2004 mit einer eigenen Repräsentanz in Ungarn vertreten. Im vergangenen Jahr kaufte der Autobauer bei seinen Partnern vor Ort nach eigenen Angaben Material und Dienstleistungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro ein.

„Die Entscheidung für ein neues Werk unterstreicht die weltweite Wachstumsperspektive der BMW Group“, ordnet BMW-Chef Harald Krüger den Beschluss unterdessen in einen größeren Kontext ein. „Nach hohen Investitionen in China, Mexiko und den USA stärken wir nun den Standort Europa und damit die globale Balance unserer Produktion zwischen Asien, Amerika und Europa.“

Die Botschaft: Europa und allen voran Deutschland bleiben im Fokus der Bayern. Allein 2018 fließen nach den Worten des BMW-Chefs über eine Milliarde Euro in die deutschen Produktionsstandorte, um diese weiter zu modernisieren und auf die Elektromobilität vorzubereiten. Allein 300 Millionen Euro pumpt der Autobauer in den Ausbau seines Werks in Leipzig, wo u.a. der i3 und i8 gefertigt werden. Die Produktion der BMW-i-Modelle wird dort bereits im Herbst von 130 auf 200 Fahrzeuge täglich erhöht.

Insgesamt zielt der Konzern darauf ab, dieses Jahr weltweit 140.000 elektrifizierte Fahrzeuge zu verkaufen. In den ersten Monaten des Jahres verzeichnete BMW bei E-Fahrzeugen bereits ein Wachstum von 40 Prozent. Ende 2019 will Krüger kumuliert dann schon eine halbe Million E-Fahrzeuge von BMW auf der Straße haben.

Um diese Ziele zu erreichen sollen künftig in allen Werken des bayerischen Autobauers gleichzeitig Autos mit Verbrennungsmotor, Plug-in-Hybrid und vollelektrischem Antrieb gefertigt werden können. Es gehe dabei darum, die Standorte noch flexibler und vor allem noch effizienter zu machen – „damit dieser für die Zukunft wettbewerbsfähig aufgestellt ist“, heißt es aus München.
automobilwoche.de, wiwo.de, press.bmwgroup.com

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