Enel erhält Darlehen der Europäischen Investitionsbank
Der italienische Energieversorger Enel erhält für seinen Plan, in den nächsten fünf Jahren rund 14.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in ganz Italien zu installieren, Unterstützung von der Europäische Investitionsbank (EIB).
Die EIB gewährt der auf E-Mobilität spezialisierten Konzernsparte Enel X Mobility zur Finanzierung des Ladeinfrastruktur-Aufbaus ein auf zehn Jahre angelegtes Darlehen in Höhe von 115 Millionen Euro. Der Energiekonzern verfolgt ein nationales Infrastrukturprogramm, wonach bis 2020 erst 7.000 und bis Ende 2022 dann 14.000 Ladepunkte in ganz Italien errichtet werden sollen. Das Gesamtinvestment wird sich nach Schätzungen des Unternehmens auf rund 300 Mio Euro belaufen. Bis dato haben mehr als 350 Kommunen Vereinbarungen mit Enel X zur Installation von Ladestationen unterzeichnet.
Erst kürzlich hat Enel in diesem Kontext auch Abkommen mit dem italienischen Hafenverband Assoporti über die Installation von 300 öffentlich zugänglichen Ladestationen und mit IONITY über die Errichtung von bis zu 20 HPC-Ladeparks in Italien geschlossen. Beide Vorhaben werden in das ambitionierte Ladenetz-Großprojekt des Konzerns integriert.
Enel gehört zu jenem Kreis von großen, global agierenden Energiekonzernen, die die Elektromobilitäts-Ära als Chance begriffen haben und entsprechende Maßnahmen stark forcieren. Im Oktober 2017 kaufte das Unternehmen beispielsweise den kalifornischen Ladeinfrastruktur-Spezialisten eMotorWerks über seine US-Tochter EnerNOC. Die Übernahme markierte den Einstieg von Enel in den US-amerikanischen eMobility-Markt. Davon unabhängig mischt der Konzern auch bei diversen Infrastrukturprojekten in Europa mit: Zusammen mit NewMotion, TenneT und Mitsubishi stemmt Enel etwa ein Pilotprojekt für bidirektionales Laden in den Niederlanden. Außerdem sind die Italiener Teil des Konsortiums E-VIA FLEX-E, das ein Netz von HPC-Ladern in drei südeuropäischen Ländern aufbauen will.
renewablesnow.com, renewableenergymagazine.com, enel.com
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