Landkreis München prüft E-Busse auf weiteren Linien

Die Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) erwägen auch im Umland den Einsatz von Elektrobussen. Neben einer bereits fest eingeplanten Linie in Unterföhring, stehen vier weitere Buslinien zur Debatte – und zwar in Taufkirchen, Oberhaching, Neuried und Garching.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wird zunächst die Regionalbuslinie 232 mit E-Bussen ausgestattet. Dabei handelt es sich um den Unterföhringer Ortsbus. Weitere Linien im Landkreis München sollen nach dem Willen des Mobilitätsausschusses des Kreistags folgen. Vier weitere Trassen sind in einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme empfohlen worden und werden nun näher beleuchtet.

Konkret geht es um die Linie 261 in Neuried vom Hainbuchenring bis zur U-Bahn-Haltestelle Fürstenried West, die Linie 225 in Taufkirchen vom S-Bahnhof ins Gewerbegebiet Potzham, den Ortsbus 227 in Oberhaching und den Stadtbus Garching (290). Allerdings könnten bis zur Realisierung bis zu sechs Jahre ins Land ziehen. Auch die Finanzierung ist ein kritischer Punkt: Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass bei der Ausschreibung der Verkehrsleistung für die Linie 232 in Unterföhring etwa die Kostenschätzung für den Elektrobusbetrieb von allen Anbietern deutlich überschritten worden sei. Die Gemeinde habe sich dennoch dafür entschieden, für die Mehrkosten selbst aufzukommen. Die reinen Betriebskosten trage indes der Landkreis.

So oder so: Die Landeshauptstadt steht bei der Entwicklung im Landkreis Pate. In München sind bereits zwei E-Busse auf der Linie 210 unterwegs. Acht weitere – darunter vier Elektrogelenk-Busse – sind teils bestellt und teils schon im Einsatz. Bis zu 32 weitere Exemplare könnten folgen. Die Vision der MVG ist, den Busverkehr in Zukunft zu hundert Prozent elektrisch zu betreiben.

Um die Elektromobilität voranzutreiben, befinden sich SWM und MVG nach eigener Aussage bereits seit Jahren im stetigen Austausch mit anderen Verkehrsunternehmen, Herstellern und Forschungseinrichtungen. Antreiber für die rasche Weiterentwicklung Batterie-betriebener Busse seien zudem die Innovationspartnerschaften zwischen Stadtwerken, der MVG und derzeit zwei Busherstellern. Nach der Zusammenarbeit mit MAN zur Entwicklung von Linienbussen mit alternativen Antrieben kooperieren die Stadtwerke München und die Münchner Verkehrsgesellschaft seit Oktober auch mit dem niederländischen Hersteller Ebusco.
merkur.de, sueddeutsche.de

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