Porsche holt Milliarden für E-Mobilität anderweitig rein

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Seine E-Mobilitätsoffensive wird den Sportwagen-Hersteller Porsche Milliarden kosten, ohne dass anfangs im Gegenzug hohe Erträge zu erwarten wären. Deshalb hat Porsche-Chef Oliver Blume nun angekündigt, binnen drei Jahren Milliarden in anderen Bereichen einsparen bzw. erwirtschaften zu wollen.

Das sagte der Porsche-Chef gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Wörtlich zitiert wird er folgendermaßen: „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt.“ Die Rede ist von insgesamt sechs Milliarden Euro, die durch Prozessoptimierungen und zusätzliche Erträge durch neue digitale Geschäftsmodelle reinkommen sollen.

Sechs Milliarden Euro – so viel will Porsche eben auch in den Ausbau seiner Elektromobilitätsaktivitäten investieren. Vor zwei Wochen gab Blume bekannt, dass im Jahr 2025 jeder zweite verkaufte Porsche einen elektrifizierten Antrieb bieten soll. Das erste vollelektrische Modell, der Taycan, wird Ende 2019 auf den Markt kommen. Allein 500 Millionen Euro sollen in die Entwicklung von Varianten und Derivaten des Debütstromers fließen, mehr als eine Milliarde Euro ist zudem für die Elektrifizierung bestehender Modelle einkalkuliert.

Damit diese Investitionen keine exorbitanten Löcher in die Bilanz reißen, will Porsche zeitig gegensteuern. Allerdings ohne Personal zu entlassen, wie es in den oben genannten Berichten heißt. Vielmehr wollen die Zuffenhausener die Effizienz etwa in der Produktentwicklung und Fertigung ausbauen, Materialkosten senken und besagte digitale Geschäftsmodelle ankurbeln.

Im ersten Halbjahr 2018 verbuchte Porsche einen Umsatz von rund 12,3 Milliarden Euro, was einem Plus von vier Prozent entspricht. Das operative Ergebnis stieg allerdings nur leicht um ein Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro.
stuttgarter-zeitung.de, stuttgarter-nachrichten.de, automobilwoche.de

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