Argentinien: SQM gibt Chinesen Anteil an Lithium-Projekt
Der chilenische Lithium-Hersteller SQM wird seinen 50-Prozent-Anteil am Cauchari-Olaroz-Projekt in Argentinien an das chinesische Unternehmen Ganfeng Lithium verkaufen. Im Gegenzug erhalten die Chilenen 87,5 Mio Dollar. Damit sichert sich China den Zugang zu einem wichtigen Rohstoff für Batterien.
Das Abkommen sieht zudem vor, dass Ganfeng zusätzliche 50 Millionen Dollar an SQM zahlt, falls die Abbauziele erreicht werden. Ein Abschluss der Transaktion wird allerdings nicht vor dem vierten Quartal dieses Jahres erwartet. Unter „Cauchari-Olaroz“ wird ein 82.500 Hektar großes Abbaugebiet im Norden Argentiniens subsummiert, das u.a. zwei Salzseen tangiert. Die Lithium-Herstellung soll dort 2020 beginnen.
Kanadas Lithium Americas Corp (LAC) äußerte unterdessen in einer separaten Erklärung, dass sein Anteil an Cauchari-Olaroz in Folge dieses Deals von aktuell 50 auf 62,5 Prozent steigen werde.
SQM ist einer der weltweit größten Lithium-Hersteller. Mitte Mai wurde bereits bekannt, dass sich das chinesische Unternehmen Tianqi Lithium Corp mit gut 4 Mrd Dollar bei den Chilenen einkauft. Bisher ist die Transaktion nach Angaben von Reuters allerdings nicht behördlich genehmigt. Noch im März hieß es, dass die Regierung des Landes die Kartellbehörden aufgefordert habe, den Verkauf von SQM-Anteilen an das chinesische Unternehmen zu blockieren, da dies China einen unfairen Vorteil im globalen Wettrennen zur Sicherung von Ressourcen für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen verschaffen würde. Über die Regierungsorganisation Corfo legte sie zu diesem Zeitpunkt eine 45-seitige Warnung vor – mit der Kernaussage, dass der Einstieg von Tianqi Lithium (oder einer mit dieser direkt oder indirekt verbandelten Einheit) den Marktwettbewerb schwerwiegend verzerren würde.
reuters.com, ft.com, miningweekly.com
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