Auch Hybrid-Modelle von Daimler-Rückruf betroffen
Das Kraftfahrt-Bundesamt verpflichtet Daimler wegen Tricksereien bei der Abgasreinigung europaweit 700.000 Fahrzeuge zurückzurufen. Darunter sind Medienberichten zufolge auch Hybrid-Modelle von Mercedes-Benz – und zwar der C 300 h und der S 300 h.
Bereits seit Wochen hat sich angekündigt, dass Daimler ein groß angelegter Rückruf blüht. Der „Spiegel“ schrieb zunächst von 1 Mio betroffenen Fahrzeugen. Die Stuttgarter reagierten darauf mit einer Klarstellung, dass vielmehr 700.000 Autos betroffen seien, davon rund 280.000 in Deutschland. “Es handelt sich um den bereits vor Wochen angekündigten Rückruf, der in zwei öffentlich bekannten Terminen zwischen dem BMVI, dem KBA und Daimler Gesprächsgegenstand war”, versucht Jörg Howe, Head of Global Communications Daimler AG, in einem Tweet das Thema runterzukochen. Faktisch aber ist der Rückruf ein Offenbarungseid. Hatte Daimler doch behauptet, nicht zu tricksen.
Es handelt sich um den bereits vor Wochen angekündigten Rückruf, der in zwei öffentlich bekannten Terminen zwischen dem BMVI, dem KBA und Daimler Gesprächsgegenstand war. Hier verlässliche Fakten dazu: https://t.co/wwt00us0yA #daimler #diesel https://t.co/iKDzU83lte
— Jörg Howe (@Joerg_Howe) August 18, 2018
In der Tat waren bereits Mitte Juni etliche Modelle mit Unregelmäßigkeiten bei ihren Abgaswerten aufgefallen – darunter auch der S 300 h.
Für alle betroffenen Fahrzeuge gilt, dass sie in die Werkstätten gerufen werden, sodass – wie zuvor bei Volkswagen – per Software-Update Abschalteinrichtungen gelöscht werden können. Daimler hat unterdessen eine Webseite für betroffene Kunden online geschaltet, die Antworten auf die dringendsten Fragen liefert.
Davon unabhängig will Daimler gegen den KBA-Bescheid Widerspruch einlegen, „um Klarheit in einer überaus komplexen Sache zu erlangen“, wie es heißt. Unabhängig davon will der Konzern aber mit den Behörden kooperieren.
spiegel.de, automobilwoche.de
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