VW will Elektro-Carsharing in Berlin 2019 starten
Volkswagen hat heute Details zu dem angekündigten Carsharing mit Elektroautos unter der Submarke „We Share“ verraten. Die erste Fahrzeugflotte soll im zweiten Quartal 2019 in der deutschen Hauptstadt zunächst mit 1.500 e-Golf an den Start gehen und später um 500 e-up! aufgestockt werden.
Ab 2020 wird die Flotte dann sukzessive auf die ersten Modelle der neuen I.D.-Familie umgestellt. Es ist damit der erste Dienst im neuen Ökosystem „Volkswagen We“, der sich laut VW explizit an Nicht-Autobesitzer wendet.
Gestartet wird das Carsharing im so genannten „Free Floating“-Prinzip, wie es DriveNow und Car2Go bereits seit Jahren praktizieren. Einen festen Standort gibt es demnach nicht. Der Nutzer kann nach diesem Prinzip u.a. über das Smartphone via App nach einem Fahrzeug in seiner Nähe suchen. Zu der Frage, wie die Stromer in Berlin geladen werden sollen, konnte VW zum jetzigen Zeitpunkt keine befriedigende Antwort geben. Dafür soll die „We Share“-Flotte zu einem späteren Zeitpunkt durch kleinere Fahrzeuge aus dem Bereich der so genannten Mikromobilität ergänzt werden.
Philipp Reth, Geschäftsführer der Volkswagen-Tochter UMI Urban Mobility International, die das Thema Carsharing als Startup im Konzern operativ von Berlin aus steuert: „Die Aussichten für Vehicle-on-demand Dienste sind sehr gut. Für Europa gehen die niedrigsten Prognosen von einem jährlichen Wachstum von 15 Prozent aus. Wir werden den Markt weiterentwickeln und diese Mobilitätsformen für eine noch breitere Nutzergruppe erschließen.“ Bei Berlin soll es auch nicht bleiben: Nach dem Start in der Hauptstadt soll „We Share“ zunächst in weiteren großen Städten in Deutschland eingeführt werden. Parallel ist von 2020 an der Sprung in europäische Kernmärkte sowie ausgewählte Städte in den USA und Kanada geplant. Im Fokus stehen in der Regel Großstädte mit mehr als einer Million Einwohnern.
In Berlin selbst hat das Citroën-Carsharing namens Multicity erst Ende Oktober den Betrieb eingestellt, was auch Autos von Kooperationspartner Flinkster betraf. Diesem Wettbewerber kann Volkswagen mit seinem neuen Angebot also nicht mehr gefährlich werden. Ganz anders sieht es bei Daimler und BMW aus, die Anfang des Jahres bekanntgaben, ihre jeweiligen Carsharing-Angebote DriveNow und Car2go zusammenlegen zu wollen.
volkswagen-newsroom.com
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