Changan und Nio gründen neues Elektroauto-JV in China
Changan und Nio gründen ein Joint Venture in China namens Changan Nio New Energy Vehicle Technologie. Ziel ist offenbar der Aufbau einer neuen Marke, unter der rein elektrische Modelle und Plug-in-Hybride für das Reich der Mitte entstehen sollen.
Beide Unternehmen werden jeweils einen Anteil von 45 Prozent am Joint Venture halten. Die anderen 10 Prozent sollen hingegen die Führungskräfte bekommen. Die Geschäftsführung übernimmt Yang Fang. Nio-Gründer William Li wird Vorsitzender. Sein Stellvertreter wird Changan-Vize Li Wei.
Die entwickelten Modelle werden durch das Joint Venture unter dem Label Changan oder anderen neuen Marken vermarktet. Bisher gibt es jedoch keine Details zu den Plänen und auch zur Investitionssumme äußerten sich beide Unternehmen nicht.
Das neue Unternehmen soll es Nio und Changan ermöglichen, Technologien und Dienstleistungen für sogenannte New Energy Vehicles (NEV) auch Dritten bereitzustellen. Bereits Anfang des Jahres hatte sich Nio mit der Guangzhou Automobile Group (GAC) zusammengetan. Geplant sei die Kooperation in einer Reihe von Bereichen. Darunter sind auch die Erforschung und Entwicklung von vernetzten Fahrzeugen mit Elektro- und Plug-in-Hybridantrieben sowie gemeinsame Produktion von Komponenten. GAC hält an dem Joint Venture Anteile von 45 und Nio von 55 Prozent.
Leicht hat es das chinesische Startup Nio ansonsten derzeit nicht gerade. Offenbar hat das Unternehmen bei seinem angestrebten Börsengang in den USA mit Startproblemen zu kämpfen. Lediglich 17.000 Reservierungen liegen demnach für das Elektro-SUV ES8 vor, 12.000 davon mit rückerstattungsfähigen Anzahlungen. Nio erklärt zudem, dass – wenn alle 17.000 Reservierungen in tatsächliche Bestellungen umgewandelt würden – das Unternehmen „6 bis 9 Monate“ benötigen würde, um diese Fahrzeuge zu produzieren.
automobil-produktion.de
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