CATL will 2019 mit Bau des Deutschland-Werks beginnen
Der chinesische Batteriezellhersteller CATL will laut Europachef Matthias Zentgraf im kommenden Jahr die Arbeiten an seinem im Juli bestätigten Deutschland-Werk in Erfurt beginnen und erste Abteilungen aufbauen. Der Produktionsstart für die Zellen ist weiterhin für 2022 geplant.
Das chinesische Unternehmen will am „Erfurter Kreuz“ unter anderem Lagerflächen anmieten und bereits die Abteilungen für Produktqualität und Prototypenentwicklung einrichten. Im Zuge des Werksaufbaus will CATL zudem auf hiesige Zulieferer setzen. Für die Serienfertigung der Zellen kämen auch Lieferanten aus Deutschland bzw. Europa in Frage. „Wir sind absolut offen, um über benötigte Maschinen, Ausrüstungen und Anlagen mit deutschen oder europäischen Lieferanten zu sprechen“, sagte Zentgraf der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Dadurchen könnten neben den 600 Arbeitsplätzen von CATL weitere durch Zulieferer in Erfurt entstehen.
Anfang Juli bestätigte CATL, was electrive.net bereits einen Monat zuvor vermeldete: Die Errichtung des ersten Batteriezellen-Werks von CATL außerhalb Chinas in Thüringen. Die Produktionsstätte in Erfurt wird auf eine Kapazität von 14 GWh pro Jahr ausgelegt sein. Laut Pressemitteilung hat sich Batterie-Senkrechtstarter CATL für Deutschland entschieden, um die Nähe zu Kunden zu gewährleisten, Automobilhersteller in Deutschland – genannt werden BMW, Daimler und VW – vor Ort hergestellte Lösungen anbieten zu können und europäische Kenntnisse in der Batterieherstellung einzubeziehen. Kurz bevor CATL den Standort bestätigte, verkündete BMW einen eine Milliarde Euro schweren Auftrag an die Chinesen. Die Bayern werden darüber hinaus durch das Joint Venture mit Brilliance indirekt sogar CATL-Anteilseigner.
n-tv.de, faz.net (Paywall)
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