E-Busse fahren in Mönchengladbach erst später

In Mönchengladbach verzögert sich offenbar die Einführung der ersten vier Elektrobusse. Diese würden nicht wie ursprünglich geplant ab Anfang 2019, sondern voraussichtlich erst im zweiten Halbjahr 2019 auf der Linie 033 starten. 

Grund sei „das relativ plötzlich aufgekommene große Interesse an Elektrobussen bei verhältnismäßig wenigen Anbietern“. „Die Lieferzeit der Busse habe sich von sechs auf zwölf Monate verdoppelt“, sagte Wolfgang Opdenbusch, Geschäftsführer der NEW-Tochter Mobil und Aktiv.

Insgesamt hatten elf Anbieter ihr Interesse an der Ausschreibung für die vier Elektrobusse bekundet. Lediglich fünf davon kündigten ihre Teilnahme an. Schlussendlich gaben nur drei auch tatsächlich ein Angebot ab. Durchsetzen konnte sich am Ende der deutsch-türkische Anbieter Sileo aus Salzgitter. Neben der Lieferung der E-Busse baut das Unternehmen zudem die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebsgelände auf.

Die Kosten für die Anschaffung der Elektrobusse und der Ladeinfrastruktur werden mit rund drei Mio Euro beziffert. Gut die Hälfte davon wird gefördert, die restliche Summe muss die NEW selbst tragen. Im Detail werden 90 Prozent der Kosten für Errichtung der Ladeinfrastruktur übernommen. Den Kauf der Elektrobusse muss die NEW jedoch zum größten Teil selbst zahlen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr fördert 60 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur Anschaffung eines Diesel-betriebenen Busses.

Wir erinnern uns: Vor fast genau einem Jahr hatte ein Großbrand das Elektrobus-Werk von Sileo zerstört. Dabei brannte auch das Verwaltungsgebäude nieder. Kurz darauf gab der Hersteller eine Stellungnahme ab. In dieser teilte die Unternehmensleitung mit, dass unmittelbar Maßnahmen ergriffen wurden, um die weitere Produktion an anderen Standorten fortführen zu können. Dadurch verzögerte sich u.a. die Lieferung von E-Bussen nach Aachen.
rp-online.de