Deutschland geht in puncto Zellfertigung auf Polen zu
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will nach Informationen der „Welt“ gemeinsame Investitionen Deutschlands und Polens in die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos ausloten. Das Thema stehe auf der Agenda Altmaiers für seine bevorstehende Reise nach Warschau.
Die Bundesregierung macht sich bekanntlich dafür stark, die gesamte Werkschöpfungskette zur Produktion von Elektroautos im Land zu haben. Bei der investitionsintensiven Batteriezellfertigung hakt es jedoch weiterhin gewaltig. Erst kürzlich untermauerte der „Index Elektromobilität 2018“ der Unternehmensberatung Roland Berger und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) die drohende Abhängigkeit hiesiger Autobauer von Batteriezell-Herstellern aus Asien.
Altmaier will nun offenbar versuchen, Polen davon zu überzeugen, die Investitionen in eine Zellfertigung gemeinsam zu schultern. Gespräche sind diesbezüglich u.a. mit Jadwiga Emilewicz, Ministerin für Unternehmertum und Technologie, und Energieminister Krzysztof Tchórzewski geplant.
Dabei ist durchaus Eile geboten. Denn asiatische Zellhersteller sind bereits auf Expansionskurs in Europa. CATL will bekanntlich 2019 mit dem Bau seines Deutschland-Werks in Erfurt beginnen. Wie wir bereits wissen, setzt VW auch auf Zellen von LG Chem und Samsung SDI. Noch in diesem Jahr eröffnet LG Chem in Polen ein Produktionswerk. Die Zellen sind für die I.D.-Baureihe von VW bestimmt. Erst gestern war eine Abordnung des koreanischen Unternehmens zu Besuch in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen. Dazu twitterte der deutsche Autobauer folgendes Statement:
Wichtiger Besuch in der #GläserneManufaktur: Der CEO von Batteriehersteller #LGChem, Jin-Soo Park, informierte sich heute mit seinem Team über die Fertigung des #VW #eGolf. #LGChem wird in Polen die Batteriezellen für die #ID-Familie von #Volkswagen bauen. #emobility #Dresden pic.twitter.com/HH38Yi3QBX
— Gläserne Manufaktur (@vwmanufaktur_de) August 29, 2018
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