HansE: Aufbau von Ladesäulen in Metropolregion Hamburg wird bundesweites Vorbild
Im Rahmen des vom Bund geförderten Modellprojekts „HansE“ wurde für die gesamte Metropolregion Hamburg erstmals eine Methodik entwickelt und erprobt, um Gebiete mit guter Eignung für Ladestationen ermitteln zu können. Nun wurde entschieden, dieses Planungsinstrument für das gesamte Bundesgebiet zum Einsatz zu bringen.
Zu Beginn der Woche fand in Bad Segeberg bei Hamburg die Abschlussveranstaltung des Bundesmodellprojekts „HansE“ statt. Das Hamburger Projektkonsortium unter Leitung von hySOLUTIONS hat damit nach eigenem Verständnis die Blaupause für die bundesweite Umsetzung des an der RWTH Aachen entwickelten Ladeinfrastruktur-Präqualifizierungstools STELLA geliefert. So wurden auf Basis der Analyse in den als geeignet ermittelten Gebieten der Metropolregion Hamburg exemplarisch 50 Ladepunkte an 25 Standorten in Betrieb genommen.
Die Ladestationen sind außerhalb der Hansestadt installiert worden – und zwar in den Kreisen Stormarn, Segeberg, Pinneberg und Harburg. „Wir haben ein Modell entwickelt, das bestimmte Gebiete als Potenzialräume ausweist“, zitiert das „Hamburger Abendblatt“ Andreas Witte, akademischer Oberrat am Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen. „Dabei haben wir ein Netz für die ganze Region entwickelt, nicht für einzelne Städte. Dieses konnten wir hier gleich in der Praxis testen.“ Weitere Stationen sollen folgen, 34 Förderanträge liegen bereits vor.
Mithilfe des Planungsinstruments sollen die Effizienz und Erfolgsaussichten öffentlicher und privater Investitionen in Ladeinfrastruktur erhöht werden. Das Tool soll differenziert nach Gebieten das Potenzial zum Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufzeigen. „Die Ladeinfrastruktur ist das Rückgrat der Marktentwicklung der Elektromobilität. Deshalb fördern wir den Aufbau eines dichten Netzes von Ladestationen in städtischen und auch ländlichen Gebieten. Wichtig sind dabei einheitliche Standards bei der Auswahl von Ladestandorten“, sagte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, das „HansE“ mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert hatte. Insgesamt flossen in den vergangenen drei Jahren 3,4 Millionen Euro in das Projekt. Das Bundesverkehrsministerium will die im Norden angewandte Methodik nun bundesweit beim geförderten Aufbau von Ladeinfrastruktur anwenden.
abendblatt.de, metropolregion.hamburg.de
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