Ladelösungen von Mennekes jetzt eichrechtskonform
Auch die Ladesysteme von Mennekes haben nun im Rahmen des Konformitätsbewertungsverfahrens bei der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) die eichrechtliche Zertifizierung erfolgreich durchlaufen.
Damit werden immer mehr technische Lösungen für eichrechtkonformes AC-Laden verfügbar. Vor einigen Wochen hatten bereits das Speicher- und Anzeigemodul (SAM) von EBG compleo und die Lösung des niederländischen Herstellers Ecotapdie die Freigabe der PTB erhalten. Innogy ist bereits seit 2014 Inhaber einer Bauartzulassung nach dem bis 31.12.2014 geltenden Eichgesetz. Darüber hinaus bietet Ubitricity ein eichrechtkonformes System an: Im intelligenten Ladekabel integriert ist ein mobiler und eichrechtskonformer Stromzähler inklusive GSM- und Speichereinheit. Ubitricity spricht dabei von einem „eichrechtskonformen Mobile Metering“.
Doch zurück zu Mennekes: Das Unternehmen aus dem Sauerland legt Wert darauf, dass es nun über ein modulares Produktportfolio verfügt, das „auf Transparenz und Konformität in der gesamten Prozesskette ausgerichtet ist“. Sprich: Mennekes setzt im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern bei seinem Konzept auf Messkomponenten, die einzeln zertifiziert worden sind. Der Vorteil: Diese Komponenten können im Rahmen der Nacheichpflicht einfach getauscht oder rezertifiziert werden. Der Aufwand werde so gering gehalten, „denn wenn nicht Messkomponenten, sondern komplette Steuerungseinheiten eines Ladepunktes zertifiziert wurden, dann kann bei jedem Software-Update eine Nacheichung erforderlich werden, was mit erheblichen Folgekosten verbunden sein kann“, vergegenwärtigt Mennekes.
Bisherigen Kunden will das Unternehmen die Nachrüstung der Hardware und Software auf den eichrechtkonformen Standard so einfach wie möglich machen. Für die bereits verkauften Ladesäulen „Premium“ und „Smart“ soll es in Kürze passende Nachrüstkits geben. Künftig bestellte Ware wird bereits in der eichrechtkonformen Version geliefert – und zwar voraussichtlich ab Oktober.
Laut dem Hersteller kann die eichrechtkonforme Hardware in Kombination mit der in-house entwickelten Transparenzsoftware (ebenfalls von der PTB freigegeben) an eine geeignete Abrechnungssoftware angebunden werden. Die Transparenzsoftware biete Kunden die Möglichkeit, die zu einzelnen Ladevorgängen gehörenden Signaturen der Daten unabhängig von Zeit und Ort eigenständig überprüfen zu können und sei damit der wichtigste Baustein zur Kontrolle und Vertrauensbildung, heißt es. Sie könne sowohl von Endverbrauchern als auch von Betreibern genutzt werden.
„Das Erreichen der Eichrechtkonformität war ein ordentliches Stück Arbeit“, äußert Alfred Vrieling, bei Mennekes Bereichsleiter für Vertrieb und Marketing. Doch mit dem Wissen um die Vorteile und Verlässlichkeit von Standards, war die Arbeit wichtig. Denn nur wenn sich alle Partner vertrauen können, dann wird ein gutes Geschäft daraus.“ Das Unternehmen hofft, dass eine höhere Vertrauenswürdigkeit dazu führt, dass Hemmschwellen beim Umstieg auf E-Mobilität sinken – sowohl auf der Konsumentenseite als auch auf Seiten der Energie- und Elektrobranche.
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