THM, Hako & EDAG entwickeln kommunales E-Nutzfahrzeug

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Die Entwicklung eines multifunktionalen vollelektrischen kommunalen Nutzfahrzeugs in Leichtbauweise ist Ziel eines von der hessischen Landesregierung mit rund einer halben Million Euro geförderten zweijährigen Forschungsprojekts an der TH Mittelhessen. 

Zu den Projektpartnern gehören neben der THM auch Hako, ein Unternehmen der Reinigungs- und Kommunaltechnik, sowie der Entwicklungsdienstleister EDAG. Weitere Partner sind die Gemeinde Ortenberg und die Wirtschaftsförderung Wetterau.

Basis der Entwicklungsarbeit ist ein konventionelles Nutzfahrzeug von Hako. Als Antriebskomponenten sind serienreife Bauteile renommierter Hersteller vorgesehen. Die Stadt Ortenberg berät die Wissenschaftler und wird Pilotanwender sein. Das neue Fahrzeug wird dort bei der Pflege von Friedhöfen, Spielplätzen, Parkanlagen und in der Landschaftspflege praktisch erprobt.

„Eine Umrüstung kommunaler Nutzfahrzeuge auf Elektroantrieb ist völliges Neuland“, so Udo Jung. Vor allem durch die Batterien steigt das Fahrzeuggewicht um bis zu einer halben Tonne. Die Nutzlast sinkt parallel um ein Drittel. Die Partner wollen deshalb bewährte Prinzipien und Materialien des Leichtbaus für Fahrzeugrahmen, Fahrwerk und modulare Front- und Heckanbauten einsetzen, um die Gewichtsnachteile auszugleichen und so ein Fahrzeug mit praxistauglicher Reichweite und Arbeitsleistung auf die Räder zu stellen. „Ein zentrales Energiemanagement-System soll die Gesamtladezeit der Nutzfahrzeugflotte optimieren. Fahrzeugspezifische Daten werden dafür an einen zentralen Rechner übermittelt. Batterieladezustand und -alter, Einsatzzeiten des Fahrzeugs, aktuelle Strompreise, Kapazitäten des Stromnetzes sind die Datenbasis dafür, Ladevorgang und Flotteneinsatz effizient zu gestalten“, erläutert Alexander Kuznietsov.

Das Projektergebnis soll ein Elektrofahrzeug als technisches Muster sein. Die Entwicklung von Prototyp und Serienfahrzeug schließt sich an. Das Forschungsvorhaben läuft insgesamt über zwei Jahre. Die Gesamtkosten betragen 776.000 Euro. Es wird im Rahmen des Förderprogramms „Elektromobilität in Hessen“ mit 490.000 Euro unterstützt.
thm.de

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