Audi stellt neue Plug-in-Hybrid-Generation in Aussicht
Audi bringt nach Informationen von „Autocar“ nächstes Jahr einen neuen Plug-in-Hybrid mit 20 bis 30 Prozent mehr Elektro-Reichweite auf den Markt. Als erstes Modell werde eine neue PHEV-Version des Audi Q5 vom neuen Antrieb profitieren, die Anfang 2019 auf den Markt kommen soll.
Der Bericht beruft sich dabei auf Informationen von Siegfried Pint, bei Audi für den Bereich Antriebsstränge zuständig. Ebenfalls geplant sind demzufolge e-tron-Varianten der Audi-Modelle A6 und Q3. Sie sollen sich zu den bereits im Markt befindlichen Audi A3 e-tron und Q7 e-tron gesellen. Deren elektrische Reichweite beschränkt sich aktuell noch auf 50 km. Addiert man dazu das in Aussicht gestellte knappe Drittel mehr Reichweite, landet man bei rund 65 km für die neue PHEV-Generation.
Der Q5 e-tron wurde in den USA bereits bei Testfahrten gesichtet. Er wird laut „Autocar“ Audis 188 kW starken 2,0-Liter-Benzinmotor EA888 mit einem 80-kW-Elektromotor und einem Siebengang-Automatikgetriebe kombinieren. Voraussichtlich wird der Benzinmotor die Vorderräder antreiben, während der elektrische Antriebsstrang an der Hinterachse sitzt.
Namentlich nicht genannten Quellen zufolge könnte der Q5 e-tron noch vor Jahresende – kurz nach seinem kommenden Konkurrenten, dem BMW X3 xDrive40e – enthüllt werden. Erste Lieferungen stehen für Anfang 2019 im Raum.
Die baldige Präsentation des Q5 e-tron könnte die Plug-in-Hybride von Audi mal wieder positiv in die Schlagzeilen bringen, denn zuletzt lief es alles andere als rund: Anfang Juni bestätigten die Ingolstädter auf Anfrage, dass der A3 e-tron und der Q7 e-tron für 2018 ausverkauft und deshalb nicht mehr bestellbar sind. Bei Audi dürfte der Plug-in-Bestellstopp neben den begrenzten Produktionskapazitäten auch die Umstellung auf das WLTP-Verfahren zur Ursache haben: „Bei beiden Modellen werden wir die neuen Motorisierungen jeweils zum Generationenwechsel bzw. zur Produktaufwertung im Jahr 2019 einführen“, hieß es dazu aus Ingolstadt. Außerdem geht die Münchner Staatsanwaltschaft seit Kurzem dem Verdacht nach, dass Audi auch bei seinen Plug-in-Hybriden betrogen haben könnte. Der Autobauer soll manipulativ eingegriffen haben, so dass die PHEVs bei Abgasmessungen „die Batterie möglichst leerfahren“ und so einen geringeren Verbrauch und damit einen niedrigeren CO2-Ausstoß vortäuschen.
autocar.co.uk
4 Kommentare