Tesla knackt bei Produktion und Absatz 80.000er-Marke
Tesla ist beim Produktions- und Absatzvolumen im dritten Quartal 2018 ein großer Sprung gelungen: Mit 80.142 Fahrzeugen haben die Kalifornier die Fertigung im Vergleich zum Vorquartal signifikant gesteigert. Auch bei den Auslieferungen knackte Tesla die 80.000er-Marke.
Die vergangenen Monate waren bei dem kalifornischen Elektroautobauer von der Schwierigkeit geprägt, die massenhafte Auslieferung des Model 3 zu bewältigen. Nach der viel zitierten „Produktionshölle“ sprach Tesla-Chef Elon Musk mit Blick auf das Model 3 zunehmend von einer „Auslieferungs-Hölle“. Zum Ende des dritten Quartals scheint Tesla sich in dieser Hinsicht gefangen zu haben. Das Unternehmen meldet für Q3 rund 83.500 ausgelieferte Tesla-Fahrzeuge, darunter 55.840 Model 3, 14.470 Model S und 13.190 Model X.
Zum Vergleich: Im Vorquartal lag die Zahl der Auslieferungen gerade einmal bei 40.768 Stromern (22.319 Model S und X sowie 18.449 Model 3), wobei es als wahrscheinlich gilt, dass Tesla diese Marke in Q2 eigens gedrückt hat, um sich das Maximum des an Zulassungszahlen gekoppelten US-Steuerrabatts um ein weiteres Quartal sichern zu können. Aber das nur am Rande.
Zurück zu den aktuellen Eckdaten: Mit 53.239 produzierten Model 3 im dritten Quartal sieht sich Tesla voll im Zeitplan. Während Anfang des Quartals vor allem die Version mit Hinterradantrieb vom Band lief, schwenkte Tesla nach eigenen Angaben in den letzten Wochen des Q3 fast vollständig auf die Fertigung der Allradversion um, sodass über das ganze Quartal gesehen schlussendlich mehr Model 3 mit Allrad- als solche mit Hinterradantrieb produziert wurden. Die von Elon Musk gerne beschworene Wochenproduktionsrate des Model 3 soll in der letzten Woche des dritten Quartals bei „über 5.300 Stück“ gelegen haben.
Um das aktuelle Produktionsvolumen von besagten 53.239 Model 3 sowie 26.903 Model S und X einzuordnen, hilft der Blick in die Statistik des zweiten Quartals: Da erreichte Tesla für alle seine Fahrzeuge insgesamt einen Produktionsoutput von 53.339 Autos. Der Fortschritt kann sich also sehen lassen.
Tesla resümiert, dass es gelungen sei, allein im dritten Quartal mehr als 80% der Fahrzeugmenge auszuliefern, die im gesamten Jahr 2017 an Kunden übergeben wurde, und dass rund doppelt so viele Model 3 als in allen Vorquartalen des Jahres zusammen ausgeliefert worden seien. Zumal Ende des Quartals noch gut 8.000 Model 3 (ebenso wie 3.776 Model S und X) im „Transit“ zu den Kunden waren. Diese tauchen dann als ausgelieferte Fahrzeuge in der Q4-Statistik auf.
„Das dritte Quartal“, heißt es aus der Tesla-Zentrale, „stand im Zeichen der Stabilisierung der Produktion, der Logistik- und Ausliefersysteme.“ Im vierte Quartal wolle man vor allem die Direktbelieferung von Kunden weiter ausbauen. Dazu, ob das Unternehmen wie angestrebt im dritten Quartal die Gewinnzone erreicht hat, machte Tesla mit Verweis auf die erst in einigen Wochen publik werdenden Geschäftszahlen noch keine Angaben.
Dafür widmet Tesla noch der geplanten Gigafactory in Shanghai zwei Absätze seines Berichts: Demnach wollen die Kalifornier den Bau des Werks beschleunigen, da sich die Handelshemnisse im Streit zwischen China und den USA zunehmend bemerkbar machen. Man sei beim Import inzwischen mit einem Kostennachteil von 55 bis 60% gegenüber einem vergleichbaren lokal produzierten Auto konfrontiert, vergegenwärtigt das Unternehmen. Inwiefern der Zeitplan zur Errichtung der Produktionsstätte beschleunigt werden soll, gibt Tesla aber nicht preis.
electrek.co, teslarati.com, ir.tesla.com
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