Neue Kooperationen zum Bau autonomer (Elektro-)Autos
Mit Kooperationen versuchen mehrere Autobauer, sich für den künftigen autonomen Fahrbetrieb – u.a. beim Ride-Hailing mit E-Shuttles – zu rüsten. Neue Partner auf diesem Feld sind Honda und GM, Toyota und Softbank sowie möglicherweise bald Renault-Nissan und Daimler.
Die Tendenz zur Zusammenarbeit resultiert daraus, dass die Entwicklungskosten exorbitant hoch ausfallen, sich aber auf kurz- und mittelfristige Sicht noch kein Geld mit selbstfahrenden Autos verdienen lässt.
Zunächst zur bereits spruchreifen japanisch-amerikanischen Zusammenarbeit von Honda und GM-Tochter GM Cruise: Der asiatische Hersteller nimmt 2,75 Mrd Dollar in die Hand und bekommt dafür eine 5,7-prozentige Beteiligung an GM Cruise, die unter dem Dach des Autobauers für autonomes Fahren zuständig ist. 750 Mio Dollar sollen sofort fließen, die restlichen 2 Mrd soll der nun unterzeichneten Vereinbarung zufolge für die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen innerhalb der nächsten zwölf Jahre eingesetzt werden.
GM hatte bereits im Januar eine autonom fahrende Version seines Elektro-Modells Chevrolet Bolt ohne Lenkrad und Pedale präsentiert und angekündigt, kommendes Jahr mit der Serienproduktion beginnen zu wollen. Anfang Juni sagte auch schon der Technologiekonzern Softbank zu, 2,25 Milliarden Dollar in GM Cruise investieren zu wollen.
Wo wir bereits bei einem der beiden Protagonisten der nächsten Partnerschaft auf diesem Feld wären: Softbank will auch zusammen mit Toyota an der Entwicklung selbstfahrender Autos feilen. Dazu will das Duo ein Joint Venture namens Monet Technologies gründen, an dem Softbank voraussichtlich einen Anteil von 50,25 Prozent halten wird. Toyota hat bekanntlich Anfang dieses Jahres in Las Vegas das vielseitig einsetzbare Konzeptfahrzeug e-Palette präsentiert, das sowohl elektrisch als auch autonom fährt und dessen Kommerzialisierung in den kommenden Jahren bevorsteht.
Update 08.10.2018: Zu guter Letzt erwägen laut „Reuters“ auch Renault-Nissan und Daimler, ihre Zusammenarbeit auf elektrische und autonome Fahrzeugtechnik sowie Mobilitätsdienstleistungen auszuweiten. Darüber hinaus erwägen Renault-Nissan und Daimler einen Ausbau ihrer Kooperation u.a. auf den Bereich der Batterie-Technologien für Elektroautos. Es könnte ein Vorteil für die Unternehmen sein, unterschiedliche Wege der Batterieforschung zu gehen und ihre Erkenntnisse zu bündeln, da die Industrie eine bessere Batteriechemie anstrebt, erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn ergänzte, dass ein Mangel an Batteriezellen und Elektromotoren dazu führe, dass die Autoindustrie die Nachfrage nach E-Fahrzeugen nicht decken kann.
autoblog.com, nasdaq.com (Honda), heise.de (Toyota), reuters.com (Renault-Nissan & Daimler)
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