Faraday will aus Deal mit Großaktionär wieder aussteigen

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Das Chaos bei Faraday Future geht weiter: Der Elektroauto-Hersteller möchte aus dem 2 Milliarden Dollar schweren Deal mit der Evergrande Health Industry Group wieder aussteigen, der in der ersten Jahreshälfte noch als Rettungsanker für das Startup galt.

Der neue Großaktionär weigert sich laut Faraday, zugesagte zusätzliche Zahlungen über die Anfangsinvestition von 800 Millionen Dollar hinaus zu leisten, obwohl FF allen Verpflichtungen nachgekommen sei. Stattdessen versuche die an der Hongkonger Börse gelistete Gruppe, Kontrolle über das gesamte geistige Eigentum von FF zu erlangen und verhindere, dass Faraday sich nach anderen Investoren umsehe.

„The Verge“ berichtet unterdessen, dass Faraday Future die von Evergrande vorgeschossenen 800 Millionen Dollar bereits im Juli aufgebraucht habe, nun Lieferanten nicht bezahlen könne und Mitarbeitern kündigen wolle. Zudem soll die erste und einzige im Werk Hanford produzierte Vorserienversion des Faraday-Stromers FF 91 Ende September in Flammen aufgegangen sein. Ein Produktionsstart in diesem Jahr erscheine deshalb immer unwahrscheinlicher.

Noch Mitte August sah es so aus, als würde sich das E-Auto-Startup stabilisieren. Es hieß, Faraday Future habe einen Firmensitz in China eingerichtet und plane, in den kommenden Jahren fünf Forschungs- und Entwicklungszentren sowie Produktionsstätten im Land aufzubauen. Evergrande Health erklärte unterdessen, dass der Debüt-Stromer an seinem Produktionsstandort in den Vereinigten Staaten angekommen sei und die Vollfahrzeugmontage offiziell begonnen habe. Fazit: Wie so oft ist bei Faraday schwer einzuschätzen, was wirklich vor sich geht. Aber vertrauensfördernd ist der Versuch, den Einstieg von Evergrande rückgängig zu machen, sicher nicht.
ff.com, reuters.com, futurezone.at, theverge.com

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