Porsche: Hinweise auf E-Macan verdichten sich
Die Hinweise auf einen vollelektrischen Porsche Macan sowie weitere Elektro-Modelle aus Zuffenhausen verdichten sich weiter. Es sei „sehr wahrscheinlich, dass im Jahr 2022 ein batteriebetriebenes SUV“ von Porsche auf den Markt kommt, erklärte Finanzchef Lutz Meschke jetzt.
Dabei dürfte es sich um den E-Macan handeln. Zwar gebe es noch keine finale Entscheidung, „aber Sie können davon ausgehen, dass dies der Fall sein wird, weil wir ein großvolumiges Modell benötigen, das vollelektrisch ist“, so Meschke. Auch die nächsten Generationen des Panamera und Cayenne könnten laut Porsches Finanzchef rein elektrisch vorfahren. Darüber hinaus erwäge Porsche, die Mittelmotor-Modelle 718 Cayman und Boxster auf Batterieantriebe umzustellen.
„Automotive News Europe“ wertet die Kommentare des Finanzchefs als Zeichen, dass die zweite Generation des Macan in drei bis vier Jahren auf der E-Architektur Premium Platform Electric (PPE) gebaut wird, die Porsche zusammen mit Audi entwickelt. Ähnlich hatte vor einigen Wochen bereits das „Manager Magazin“ berichtet. Zwischenzeitlich ist in Zuffenhausen die Vorserienproduktion des ersten Porsche-Stromers Taycan los gegangen. Ein gutes Jahr vor dem offiziellen Verkaufsstart haben am Hauptsitz etwa 100 Mitarbeiter die Fertigung einer Kleinserie des gestartet.
Klar ist: Die E-Mobilitätsoffensive wird den Sportwagen-Hersteller Milliarden kosten, ohne dass anfangs im Gegenzug hohe Erträge zu erwarten wären. Deshalb hat Porsche-Chef Oliver Blume zuletzt angekündigt, binnen drei Jahren Milliarden in anderen Bereichen einsparen bzw. erwirtschaften zu wollen. Wörtlich zitiert wird er folgendermaßen: „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt.“ Die Rede ist von insgesamt sechs Milliarden Euro, die durch Prozessoptimierungen und zusätzliche Erträge durch neue digitale Geschäftsmodelle reinkommen sollen. Sechs Milliarden Euro – so viel will Porsche eben auch in den Ausbau seiner Elektromobilitätsaktivitäten investieren.
Derweil werden Diesel bei Porsche ganz aus dem Sortiment gestrichen. Was sich bereits Anfang des Jahres ankündigte, ist nun Gewissheit: Porsche verabschiedet sich endgültig vom Selbstzünder. „Porsche verteufelt den Diesel nicht. Er ist und bleibt eine wichtige Antriebstechnologie. Für uns als Sportwagenhersteller, bei dem der Diesel traditionell eine untergeordnete Rolle gespielt hat, sind wir zu der Überzeugung gelangt, künftig ohne Diesel auskommen zu wollen“, teilte Porsche-Chef Oliver Blume mit. Im vergangenen Jahr lag der weltweite Diesel-Anteil von Porsche bei 12 Prozent.
autonews.com
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