Neue Ladelösungen von Wallbox, Webasto und ABB
Die eMove360° in München entwickelt sich mehr und mehr zur Ladesäulen-Show, Fahrzeuge sind fast nur noch Beiwerk. So werden dieses Jahr eine Reihe neuer Ladelösungen präsentiert. So zeigen sowohl der spanische Hersteller Wallbox als auch ABB DC-Ladegeräte für Zuhause. Auch Webasto rückt seine Ladesäulen-Neuheiten ins Rampenlicht.
Das Unternehmen Wallbox bringt ihre als leichtgewichtig und kompakt beschriebene DC-Ladesystemstudie mit nach München. Sie leistet 22 kW und ihre bidirektionale Wechselrichtertechnik und Stromelektronik sollen die Interaktion zwischen Stromgenerierung, Speicherung und heimischem Laden möglich machen. Darüber hinaus verfüge das Gerät über eine Vehicle-to-Home- (V2H) und Vehicle-to-Grid-Funktion (V2G) heißt es. Daneben stellen die Spanier auch ein Upgrade ihrer Ladeverwaltungsplattform myWallbox, neue Technologien zur Stimmerkennung und künstliche Intelligenz sowie Aktualisierungen ihrer bestehenden Ladestationen vor.
Und auch ABB wartet mit einem DC-Heimlader auf: Das 24-kW-Gerät ist wahlweise mit einem oder zwei Anschlüssen ausgestattet und unterstützt sowohl CCS als auch CHAdeMO. Durch den wesentlich beschleunigten Ladevorgang sei die Wallbox nicht nur passend fürs Zuhause, sondern auch ideal für den Einsatz in Büros, Autohäusern und an öffentlichen Parkplätzen, so der Hersteller. Ansonsten stand bei ABB das High Power Charging im Vordergrund, wo die Schweizer inzwischen lange Lieferzeiten haben. Frank Mühlon, Leiter der Business Unit EV Charging, macht dafür im Gespräch mit electrive.net gewisse Lieferverzögerungen bei zentralen Komponenten verantwortlich. Außerdem herrsche ein grundsätzlicher Mangel an Leistungselektronik. Mühlon rechnet aber damit, dass sich das Geschäft in den nächsten Jahren stabilisiert, wenn mehr Anbieter auf den Markt kommen und die ersten großen HPC-Netze ausgerollt sind. „Der Kuchen ist groß genug, da bekommt jeder ein Stück ab“, sagte er.
Ebenfalls auf der Messe vertreten ist Webasto mit u.a. zwei intelligenten Ladestationen – und zwar den Modellen Webasto Live für den europäischen und Webasto TurboDX für den amerikanischen und asiatischen Markt. Erstere unterstützt neben der Authentifizierung mittels RFID oder Smartphone bereits die Freischaltung der Ladevorgänge durch Plug & Charge. Beide lassen sich in bestehende Netzwerke integrieren oder einzeln installieren und werden von Webasto folglich als „Allrounder“ bezeichnet. Das zugehörige Servicepaket umfasst u.a. den Fernzugriff per App, Live-Tracking aller Ladevorgänge, Reporting der Ladedaten und kostenoptimiertes Laden.
Pressemitteilung (Wallbox, PDF), webasto-group.com, new.abb.com
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