Norled ordert drei Plug-in-Hybrid-Fähren bei Sembcorp

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Die norwegische Reederei Norled hat beim Schiffbauer Sembcorp Marine aus Singapur drei Plug-in-Hybrid-Fähren bestellt, die Ende 2020 ausgeliefert werden sollen. Die 84 Meter langen, doppelstöckigen Schiffe bieten Platz für je 300 Personen und 80 Autos.

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Sie sind auf rein elektrischen Betrieb mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten ausgelegt, können aber bei Bedarf auch im Diesel-elektrischen Hybridmodus betrieben werden. Gebaut werden die Fähren von Sembcorps Tochterunternehmen LMG Marin. Die Auslieferung ist auf das vierte Quartal 2020 datiert. Eingesetzt werden soll das Trio auf Norleds Kurzstreckenverbindung  Hella-Vangsnes-Dragsvik.

Für den Hersteller aus Singapur ist es die erste Bestellung im sogenannten RoPax-Fährbereich. RoPax steht für die englischen Begriffe „Roll On/Roll Off“ und „Pax“, sprich: Ladung und Passagiere. Damit werden Kombicarrier bezeichnet, die auf die Beförderung von sowohl Frachtgut als auch Passagieren ausgelegt sind. Die drei Exemplare für Norled werden neben Lithium-Ionen-Batterien auch über eine Vielzahl weiterer energieeffizienter Lösungen an Bord verfügen.

Norwegen ist in Sachen Elektrofähren Vorreiter. Kein Wunder: An den zu Unesco-Welterbestätten ernannten westnorwegischen Fjorden sollen wie berichtet spätestens 2026 nur noch Elektroschiffe verkehren dürfen. Schon vor der verabschiedeten Resolution, ist die Elektrifizierung von Fähren angesichts der häufig kurzen Wasserwege zwischen den Fjordhäfen in Norwegen ein immer wichtigeres Thema geworden.

Update 17.03.2022: Der Schiffbauer Sembcorp Marine aus Singapur hat die erste von drei Plug-in-Hybrid-Fähren für die norwegische Reederei Norled fertiggestellt. Die Fähre sei bereit für die Abfahrt nach Norwegen, die Sembcorp mitteilt. Die beiden anderen baugleichen Schiffe sollen im Laufe dieses Jahres folgen.

Den ursprünglich für die Auslieferung angepeilten Termin von Ende 2020 hat Sembcorp somit deutlich verpasst – bei der Bestellung im Oktober 2018 waren Faktoren wie die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Lieferschwierigkeiten aber noch nicht abzusehen.
marinelog.com, worldmaritimenews.com, sembmarine.com (Update)

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