Hybrid-Löschfahrzeug von Rosenbauer und Berliner Feuerwehr
Das Unternehmen Rosenbauer und die Berliner Feuerwehr werden in den kommenden zwei Jahren gemeinsam ein Hybrid-Löschfahrzeug entwickeln. Zu diesem Zweck haben heute Vertreter beider Seiten eine Innovationspartnerschaft unterzeichnet.
Der Name des Projekts lautet „eLHF“ und steht für elektrisches Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug. Angestrebt wird in dessen Rahmen neben der Entwicklung auch die Erprobung des Fahrzeugs. Dabei streben die Partner an, im Regeleinsatz auf eine Elektro-Quote von 80 Prozent zu kommen. Soll heißen: Vier Fünftel aller Einsatzszenarien sollen im rein elektrischen Betriebsmodus absolviert werden.
Die technologische Basis für das eLHF bildet der Concept Fire Truck (CFT) von Rosenbauer, der 2016 erstmals präsentiert wurde. Die Studie soll hauptsächlich als Architektur für kommunale Löschfahrzeuge dienen, wobei eine Diversifizierung der ableitbaren Fahrzeugtyppalette angestrebt ist. Besonders bei den Mitgliedsstädten der „C40 Cities Climate Leadership Group“ sei der CFT auf Interesse gestoßen, heißt es. Rosenbauer schätzt den weltweiten Markt für die CFT-Architektur auf rund 3.200 Fahrzeuge bis 2030, in Europa könnten 2025 bereits 700 bis 800 Stück im Einsatz sein. Dieter Siegel, Chef von Rosenbauer International, betont, dass die Innovationspartnerschaft für den ‚Concept Fire Truck‘ einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Serienreife bedeute. „Wir schaffen auf diese Weise ein optimiertes Vorserienfahrzeug, das auf Herz und Nieren getestet ist, und bauen gleichzeitig Know-how auf, wie es idealerweise in den Realbetrieb integriert wird.“
Das Volumen des Projekts beläuft sich auf zirka 1,8 Mio Euro, wobei 10 Prozent von der Berliner Feuerwehr und 90 Prozent aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung gedeckt werden, das wiederum aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Land finanziert wird. „Mit dem Projekt ‚eLHF‘ möchten wir eine zeitgemäße Antwort auf die komplexen Anforderungen an die Löschfahrzeugtechnik erarbeiten und einen Weg zur Integration neuer umweltgerechter Antriebstechnologien in den Einsatzdienst der Feuerwehr entwickeln“, äußert Karsten Göwecke, Ständiger Vertreter des Landesbranddirektors von Berlin.
berliner-feuerwehr.de, rosenbauer.com
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