BMZ Group übernimmt Batteriezell-Konsortium TerraE

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Die BMZ Gruppe aus Karlstein übernimmt das Batteriezell-Konsortium TerraE und will dessen Pläne offenbar fortführen. Sven Bauer, CEO der BMZ Group, wird Geschäftsführer von TerraE und „setzt den Fokus auf eine deutsche Lithium-Ionen Zellfertigung“, wie es in einer knappen Mitteilung heißt.

Nähere Infos zur Zukunft des Vorhabens sind leider noch nicht bekannt. Zweck des im Mai 2017 unter Beteiligung des BMZ gegründeten Konsortiums TerraE war der Aufbau einer Großserienproduktion für Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland bis zum Jahr 2028 mit Fertigungskapazitäten von bis zu 34 GWh jährlich. Vor rund einem Monat wurde bekannt, dass das Konsortium gescheitert ist, weil „keiner der Beteiligten Geld in die Hand nehmen“ wolle, wie der „Tagesspiegel“ damals schrieb. Nach Informationen, die dem Branchendienst electrive.net vorliegen, dürfte der Hintergrund des Scheiterns darin liegen, dass sich TerraE zwar Lizenzen für die Produktion von Zellen für alle möglichen Anwendungen sichern konnte – nur nicht für Automotive. Für die Investoren waren mobile Maschinen, Werkzeuge und E-Bikes wohl nicht attraktiv genug.

Die BMZ Group hatte erst Ende September bekanntgegeben, weitere 120 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Fertigung von Batteriesystemen pumpen zu wollen. Am Standort Karlstein soll mit den Mitteln eine zusätzliche Produktionshalle mit 3.000 Quadratmetern Produktionsfläche und 80 Büroarbeitsplätzen gebaut werden, die voraussichtlich im September 2019 in Betrieb geht. Dass BMZ nun TerraE übernimmt, passt insofern ins Bild, als dass die Karlsteiner Batteriesysteme für alle erdenklichen Anwendungen produzieren, nur eben nicht für Elektroautos.

Zeitgleich plant BMZ bis Oktober 2019 den Aufbau eines Logistikzentrums. Darüber hinaus werden auch die Werke in Polen und in China erweitert. Das Batterien-Montage-Zentrum (BMZ) produziert in Karlstein bei Aschaffenburg u.a. Batterien für Kräne, Bagger, Busse und Elektrofahrräder. Außerdem setzt der Hersteller verstärkt auf solare Heimspeicher für Privatpersonen, die überschüssigen Strom von Photovoltaikanlagen speichern und Einfamilienhäuser so unabhängig vom öffentlichen Stromnetz machen können.

Im Mai hat BMZ die Weichen für die Expansion bereits zur Lieferseite hin abgesichert: Das Unternehmen schloss einen Vertrag mit dem koreanischen Hersteller LG Chem über die Lieferung von mehreren hundert Millionen Lithium-Ionen-Zellen bis Ende 2022. Damit will der Hersteller seinen Kunden eine langfristige Versorgungssicherheit bieten können. Seit Sommer vergangenen Jahres wird im E.Volution Center der BMZ Group in Karlstein darüber hinaus an den Batterien der Zukunft gearbeitet.
pressebox.de

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