China: VW plant 30 neue Plug-in-Modelle in zwei Jahren

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Volkswagen kündigt an, binnen zwei Jahren mehr als 30 neue Modelle mit Elektro- und Plug-in-Hybridantrieben auf den chinesischen Markt bringen zu wollen. Zudem prüft der Konzern zusammen mit Partnern, ab 2019 in China ein öffentliches High-Power-Schnellladenetz aufzubauen.

Das gaben die Wolfsburger im Zuge der Guangzhou Auto Show bekannt. Mit Blick auf die Ankündigung, dass im Reich der Mitte 30 neue Plug-in-Modelle angepeilt werden, präzisiert der Konzern, dass darunter die Hälfte lokal produziert werden soll, während die andere Hälfte importiert wird. Ziel sei es, im Jahr 2020 rund 400.000 elektrifizierte Fahrzeuge auszuliefern und diese Zahl bis 2025 auf 1,5 Millionen zu steigern.

2020 ist auch das Jahr, in dem in China die ersten Stromer auf Basis von Volkswagens MEB-Plattform auf den Markt kommen werden. Vom Band rollen werden sie in den Joint-Venture-Werken von FAW-Volkswagen in Foshan und SAIC-Volkswagen in Anting. Was die Infrastruktur angeht erwägt der deutsche Autobauer zudem den Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes in China – ausdrücklich als einer von mehreren Akteuren.

Alleine in 2019 wird Volkswagen mit seinen Partnern nach neuesten Angaben mehr als 4 Milliarden Euro in Elektromobilität, Konnektivität, Mobilitätsdienstleistungen, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, Produktionsprozesse und neue Produkte investieren. Neben den oben genannten JV-Partnern unterhält der Konzern in China bekanntlich auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit JAC Motors und Kooperationen mit etlichen weiteren Unternehmen.

Sein Debüt gab diesen Monat übrigens der Audi e-tron in China. Nachdem er dort erstmals auf der China International Import Expo (CIIE) zu sehen war, steht er aktuell im Rampenlicht der Guangzhou Auto Show. Eingeführt wird das E-SUV der Volkswagen-Tochter dort im kommenden Jahr, die lokale Produktion beginnt 2020.

Auch mit einer Anpassung der personellen Strukturen unterstreichen die Wolfsburger zu guter Letzt die Relevanz des chinesischen Markts: Da Volkswagen China-Chef Jochem Heizmann Mitte Januar 2019 in den Ruhestand geht, wird Vorstandschef Herbert Diess ab diesem Zeitpunkt persönlich das Konzernvorstandsressort China führen. Die Verantwortung für das operative Geschäft in China wird künftig als CEO Stephan Wöllenstein tragen.
volkswagengroupchina.com.cn (Roadmap für China), volkswagengroupchina.com.cn (Personal)

1 Kommentar

zu „China: VW plant 30 neue Plug-in-Modelle in zwei Jahren“
Josef Ausserwöger
06.12.2018 um 13:41
PlugIn-Hybrid - die unterschätzte TechnologieBin nunmehr seit etwas mehr als 1 Jahr im Besitz eines Golf GTE und möchte hier kurz aus meinen Erfahrungen berichten. Bei den PHEV-Fahrzeugen steht beim Marketing immer die elektrische Reichweite im Mittelpunkt. Meine reale Erfahrung ist jedoch, dass es in der Praxis viel mehr um den Gesamteffekt an "ZeroEmission" geht; d.h. im realen Alltagsbetrieb lässt sich im Jahresschnitt bei meinen Fahrgewohnheiten (ca. 8500km davon 75% Lokal / 25% Überland) ein Wert von 85% ZeroEmission erreichen. Die wirklich überraschende Erfahrung für mich ist jedoch, dass mit einem PHEV auch bei entleerter Batterie ein Wert von 40% ZeroEmission (durch Rekuperation beim Rollen, Bremsen, BegabFahren) im Überlandbetrieb erreichbar ist. Aus dieser Erfahrung ist es mir unverständlich, warum die meisten Hersteller die eReichweite derzeit auf 50km begrenzen und das Marketing nur darauf konzentrieren - würde die eReichweite auf 100km erweitert, wäre im Jahresschnitt durchaus ein Wert von 95% ZeroEmission erreichbar und dies mit der Flexibilität eines PHEV-Fahrzeugs. Aus meiner praktischen Sicht ist die PHEV-Technologie ein sehr effektiver & umweltfreundlicher 'Kompromiss' für die Übergangszeit hin zur Elektro- oder H2-Mobilität, der sich durch intelligente Kombination beider Energiequellen (effektivere Rekuperation und Einsatz von leichten & kompakten Eco-Benzinern) noch weiter optimieren ließe!

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