Rivian enthüllt E-Pickup mit über 600 km Reichweite
Das US-Startup Rivian Automotive hat im Rahmen der LA Auto Show seinen vollelektrischen Pickup R1T vorgestellt. Der Fünfsitzer ist mit vier E-Motoren ausgestattet, die jeweils 147 kW leisten. Die Auslieferungen des mindestens 69.000 Dollar teuren R1T sollen Ende 2020 beginnen.
Die Gesamtleistung des Pickups kann auf verschiedene Level zwischen 300 und 562 kW konfiguriert werden. Dazu passend plant Rivian drei Akku-Varianten mit Kapazitäten von 105, 135 und 180 kWh, die Reichweiten von mehr als 230, 300 bzw. 400 Meilen (370 bis 644 km) ermöglichen sollen und mit bis zu 160 kW schnellgeladen werden können. Wenn sich diese Angaben auch nur annähernd in der Realität abbilden lassen, wäre das ein Brett.
Wie etliche andere Hersteller setzen die Amerikaner auf eine „Skateboard“-Plattform, die sie für ihre Bedürfnisse ausgestattet und u.a. mit vier kleinen, aber leistungsstarken E-Motoren bestückt haben. In der leistungsstärksten Variante schafft der R1T den Sprint von 0 auf 100 km/h nach Herstellerangaben in 3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Rivian mit 200 km/h, die Nutzlast mit 800 Kilo und die Anhängelast mit 5.000 Kilo an. Zudem soll der E-Pickup über das Autonomielevel 3 verfügen, das erlaubt, auf Autobahnfahrten die Hände vom Steuer zu nehmen. Auch der Einsatz von Over-the-Air-Updates wird angestrebt.
Ähnlich wie es Tesla beim Model 3 praktiziert, will Rivian zunächst die höherwertigen Versionen des Pickups auf den Markt bringen, sprich die Varianten mit 135 kWh und 180 kWh großem Akkupaket. Die Basisversion mit 105 kWh soll dann binnen zwölf Monaten nach dem Produktionsstart folgen. Reservierungen sind bereits für 1.000 Dollar möglich.
Rivian Automotive wurde 2009 von RJ Scaringe gegründet und hielt sich zunächst mehrere Jahre weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Vergangenes Jahr erwarb das Startup dann ein früheres Mitsubishi-Werk in Illinois. Dort will es ab 2019 Elektroautos in Serie produzieren. Möglich machen soll das u.a. die Kreditzusage der Standard Chartered Bank in Höhe von 200 Millionen Dollar.
Nachdem das Unternehmen bereits 2015 eine üppige Investitionssumme aus der Tasche eines unbekannten Geldgebers erhielt, befinden sich mehrere bekannte Persönlichkeiten im Vorstand. Darunter zum Beispiel Tom Gale, der Designer der Dodge Viper, Antony Sheriff, der bis Mitte 2013 Geschäftsführer und Vorstandsmitglied bei McLaren Automotive war, und Mark Vinnels, ehemals McLaren-Ingenieur und nun Chefingenieur bei Rivian.
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