LG Chem verdreifacht Fertigungskapazitäten in Polen

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Der südkoreanische Batteriezellen-Hersteller LG Chem plant eine Verdreifachung der Produktionskapazitäten in Polen, um künftig 300.000 statt bisher 100.000 Elektroautos jährlich mit Zellen zu versorgen. Hintergrund des Ausbaus ist der jüngste Auftrag von Volkswagen.

Der Verwaltungsrat von LG Chem habe jetzt Investitionen in Höhe von 571 Millionen Dollar in LG Chem Wroclaw Energy genehmigt, um die Expansion zu finanzieren, berichtet der Informationsdienst Argus Media. Die Erweiterung soll bereits im Dezember beginnen und bis April 2021 abgeschlossen sein. Unklar ist, ob die neuen Produktionslinien in dem seit diesem Jahr bestehenden Werk in Kobierzyce nahe Breslau oder möglicherweise an einem separaten Standort in Polen aufgebaut werden.

LG Chem wird bekanntlich Ende 2019 beginnen, den Volkswagen-Konzern mit Batteriezellen zu beliefern. Zur Vorbereitung einer reibungslosen Lieferkette hatten beide Unternehmen Anfang Oktober eine Taskforce gebildet. Über den bereits im Frühjahr angekündigten Batteriezell-Deal ist außer dem diffus gehaltenen Startzeitpunkt der Lieferungen nicht viel bekannt, auch nicht das Auftragsvolumen.

Seit Mitte dieses Monats ist darüber hinaus bekannt, dass auch SK Innovation von Volkswagen zum strategischen Batteriezelllieferanten ernannt worden ist – neben LG Chem, CATL und Samsung SDI. Der Hersteller kündigte außerdem dieser Tage den Bau seiner ersten US-Batteriezellfabrik für den Elektrofahrzeug-Markt an. Es sieht ganz so aus, als verfolgten mehr oder weniger alle asiatischen Batteriehersteller den Plan, große Produktionszentren auch außerhalb ihrer Heimatländer in China, Europa und den USA einzurichten, um von der steigenden globalen Nachfrage zu profitieren.
argusmedia.com

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