ONO launcht E-Cargo-Bike und Crowdfunding-Kampagne
Das Berliner Startup ONO (ehemals Tretbox) lieferte im Berliner Motionlab einen Ausblick auf sein gleichnamiges wetterfestes E-Cargo-Bike, das mit Fokus auf die Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) entwickelt wurde.
Am selben Tag startete auch eine 60-tägige Crowdfunding-Kampagne, im Rahmen derer Privatpersonen und Unternehmen in ONO investieren können. Das Fundingziel liegt bei einer Million Euro, die in Pilotprojekte fließen und die Serienproduktion der E-Lastenräder ermöglichen sollen.
Das Ladevolumen des E-Cargo-Bikes beträgt zwei Kubikmeter. Vier Ladungen der austauschbaren Containereinheit sollen damit das Ladevolumen eines gängigen Zustell-Transporters ersetzen können. Um den Anforderungen der KEP-Branche gerecht zu werden, setzt ONO zudem nach eigener Aussage auf ein hochwertiges, einzigartiges Design auf Niveau der Automobilindustrie. So habe das Lasten-Pedelec eine geschlossene, wetterfeste Fahrerkabine und sei ergonomisch konzipiert.
Die Idee hinter ONO beschränke sich jedoch nicht nur auf das eigentliche Produkt, sondern sei eine Kombination aus Produkt und Prozessinnovation. Das E-Cargo-Bike soll in Verbindung mit Mikrodepots, so genannten City-Hubs, im Stadtgebiet den Zustellprozess nachhaltiger gestalten und das Lkw-Aufkommen im urbanen Raum senken. „Mehr als drei Viertel der innerstädtischen Staus werden zu Stoßzeiten durch Wirtschaftsverkehr, also zum Beispiel in zweiter Reihe parkende Lieferfahrzeuge, verursacht”, erklärt Beres Seelbach, CEO von ONO. „Das kann sich mit einer Lösung wie unserer ändern, in der die erste bzw. letzte Meile der Paketzustellung abseits der Straße und ohne Transporter gedacht wird. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag dazu, Städte künftig lebenswerter zu machen.“
ONO kooperiert mit mehreren Automobilzulieferern und lässt deren Wissen, die Erfahrung und deren Know-how in die Entwicklung, das Design und die Produktion einfließen. Für das Design zeichnet mit Murat Günak, dem früheren Chefdesigner des Volkswagen-Konzerns, ein erfahrener Experte verantwortlich. Auf Kundenseite bestehen hingegen Kontakte zu großen Zustellfirmen in Europa. Deren Feedback ist aktiv in die Entwicklung des Fahrzeuges und des Geschäftsmodells eingeflossen. Für das nächste Jahr sind gemeinsame Pilotprojekte geplant. Zum direkten fahrzeugseitigen Partnernetzwerk gehören: GreenPack, Heinzmann, PTC, Wolfsburg AG, Open-Hybrid-Labfactory, Pironex und einige mehr.
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