Modular aufgebauter E-Lkw vom PEM der RWTH Aachen
Wissenschaftler der RWTH Aachen haben den Prototyp eines E-Lkw vorgestellt, der aufgrund seines Baukastensystems preiswert in Produktion und Unterhalt sein soll. Das LiVe1 getaufte Nutzfahrzeug basiert auf einem Lkw von Isuzu und wurde mit einer E-Achse von BPW Bergische Achsen ausgestattet.
An der RWTH Aachen sind schon der StreetScooter sowie der e.Go entstanden, mit dem Lkw nimmt sich der Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) jetzt das nächste Segment vor.
Der Lehrstuhl stellte nun zusammen mit BPW Bergische Achsen sowie den Kooperationspartnern Isuzu Motors Germany, StreetScooter und dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen einen elektrischen Lkw mit 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht vor. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit durch das Programm „Erneuerbar Mobil“ gefördert. Ein Baukastenkonzept soll die Entwicklung und Fertigung beschleunigen und die Lebenszykluskosten senken.
Äußerlich unterscheidet sich das Fahrzeug nicht vom Serienmodell der Isuzu N-Serie. Unterm Blechkleid sieht’s freilich anders aus: Das 140 kW starke Dieselaggregat fehlt. Der Antrieb steckt stattdessen in der Hinterachse: Er stammt von BPW. Die kompakte elektrische Antriebsachse „eTransport“ setzt mit 6.500 Nm Drehmoment ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen in Bewegung. Durch das kompakte Design der elektrischen Antriebsachse können gänzlich neue Fahrzeugkonzepte realisiert werden. Bis August 2020 sollen vier Varianten entwickelt werden. Neben dem nun präsentierten 7,5-Tonner sind das ein elektrischer 18-Tonner, ein 18-Tonner mit Brennstoffzelle sowie ein 18-Tonner mit Pantograph.
aachener-nachrichten.de, spiegel.de, wdr.de
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