Essener Ladenetz soll um mehr als 150 Säulen wachsen
Die Stadt Essen plant die Aufstellung von über 150 Ladesäulen für Elektroautos. Der Stadt liegen nach eigenen Angaben aktuell für alle neun Stadtbezirke insgesamt 155 Anträge auf Sondernutzungserlaubnis zum Aufstellen einer Ladesäule vor. 54 dieser Anträge wurden bereits genehmigt.
Aufgestellt werden die Ladegeräte von Innogy und Allego. Durch ein Raster mit 200 x 200 Meter großen Feldern, das bei der Planung über den Stadtplan gelegt wurde, soll gewährleistet sein, dass sich die Ladesäulen im ganzen Stadtgebiet verteilen.
„Der Ausbau des Ladenetzes ist die zentrale Voraussetzung dafür, dass sich die Elektromobilität durchsetzen kann“, sagt Hildegard Müller, Vorständin für Netz und Infrastruktur bei Innogy mit Sitz in Essen. Allein Innogy wird in der Stadt nach eigenem Bekunden bis Mitte 2019 rund 160 zusätzliche Ladepunkte errichten.
Der Verwaltungsvorstand Essens hat derweil eine Regelung abgesegnet, wonach die Höchstparkdauer für das Aufladen von Elektrofahrzeugen an Ladesäulen künftig vier Stunden betragen soll. So werde verhindert, dass die Parkflächen unnötig blockiert würden, heißt es. Grundsätzlich bestehe aber die Notwendigkeit, das gesamte Parkraumbewirtschaftungskonzept der Stadt Essen zu überarbeiten, was voraussichtlich im ersten Quartal 2019 geschehen solle.
Die ersten Säulen werden derzeit aufgestellt. Einem Medienbericht zufolge stößt die Ladesäulen-Offensive allerdings auf wenig Gegenliebe bei Einzelhändlern und Kunden. Ein Vertreter der Interessengemeinschaft Rüttenscheid – einer beliebten Essener Einkaufsstraße – beklagt etwa, dass die Parkplätze in Geschäftslage zu wertvoll für Ladevorgänge und die bereits vorhandenen Säulen nicht ausgelastet seien.
Stand November belief sich die Anzahl zugelassener E-Fahrzeuge in Essen übrigens auf 2.082 Stück. Ein klarer Anstieg im Vergleich zum Vorjahrswert von 1.374 Elektro- und Hybridfahrzeugen. Manchmal muss man halt in Vorleistung gehen.
essen.de, derwesten.de
0 Kommentare