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Ausfahrt im Mercedes GLC F-Cell mit Jürgen Schenk

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Wer macht das Rennen im elektrischen Auto: Batterie oder Brennstoffzelle? Das haben wir mit Jürgen Schenk, Director eDrive Integration der Daimler AG, besprochen. Und zwar bei einer gemeinsamen Ausfahrt im Mercedes GLC F-Cell.

Am Steuer des Wasserstoff-SUV saß electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz. Sein Beifahrer Jürgen Schenk hatte alle Hände voll zu tun – und zwar als Navigator, Fahrzeug-Erklärer und Visionär. Er sieht im GLC F-Cell den „obersten Stand der Brennstoffzellen-Technologie“ abgebildet. Dokumentiert haben wir die Tour durch Stuttgart und Umgebung per Video und zeigen Ihnen nun die interessantesten Passagen. Also steigen Sie ein, schnallen Sie sich an und lehnen Sie sich zurück. Die 20 Minuten sind gut investiert, erfahren Sie doch spannende Details zu den Fortschritten der Elektromobilität aus Sicht eines Premium-Herstellers.

Und hier noch mal in aller Kürze die wichtigsten technischen Eckpunkte des Fahrzeugs: Das Brennstoffzellen-SUV beherbergt in seinem Boden zwei in nur drei Minuten befüllbare Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4,4 kg Wasserstoff. Das Modell ist bekanntlich als Plug-in-Hybrid ausgelegt: Neben der Brennstoffzelle ist eine entsprechend große Pufferbatterie an Bord, die wie jedes E-Fahrzeug an entsprechender Ladeinfrastruktur oder der Haushaltssteckdose extern aufgeladen werden kann. Die H2-Reichweite beläuft sich auf 430 km nach NEFZ, die Plug-in-Batterie mit einer Kapazität von 13,5 kWh sorgt für zusätzliche 51 km Norm-Reichweite. Der Motor wartet mit 155 kW und einem Drehmoment von 365 Nm auf.

Verkauft wird das Brennstoffzellen-Modell übrigens nicht, aber im Leasing ist es zu haben. Mercedes-Benz übergibt aktuell die ersten Exemplare des GLC F-Cell an ausgewählte Kunden im deutschen Markt. Dazu zählen neben verschiedenen Ministerien auf Bundes- und Landesebene, der Nationalen Organisation Wasserstoff (NOW) und H2 Mobility auch die Deutsche Bahn. Zu den ersten Kunden gehört auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

5 Kommentare

zu „Ausfahrt im Mercedes GLC F-Cell mit Jürgen Schenk“
Peter W
21.12.2018 um 12:43
Die viel beschworene und versprochene große Reichweite des H2-Autos steht nicht mal auf dem Papier. Mehr als 300 km wird dieses Fahrzeug im Alltag mit den 4,4 kg H2 nicht schaffen. Insgesamt also 350 km, die jedes neue BEV mittlerweile locker schafft, und das zu einem Preis um die 40.000 €. Anstatt dann eine H2-Tanke zu suchen, lädt man 30 Minuten, um wieder 200 km fahren zu können. Wem das nicht reicht, kauft einen Tesla oder den neuen Porsche. Wasserstoff ist für diese Anwendung reine Energieverschwendung und bringt der Umwelt absolut nichts.
Volker U.
28.12.2018 um 20:50
Der GLS F-Cell kommt mit der 13,5 kWh Batterie 51 km weit (NEFZ), hat also einen Verbrauch von 26,5 kWh/100 km. (Wow, das ist heftig)Dann erzeugt die Brennstoffzelle je 100 km und somit aus 1,02 kg Wasserstoff also 26,5 kWh um damit die 430 km weit zu kommen. Mein letzer Stand was die Brennstoffzelle angeht waren so ca. 12 kWh aus 1 kg Wasserstoff. Hut ab, da hat Daimler den Wirkungsgrad der Brennstoffzelle kurz mal um den Faktor 2,2 erhöht? .... Irgenwas stimmt da nicht, die Tricksereien hören nicht auf.Um1 kg Wasserstoff zu erzeugen braucht es ca. 56 kWh Strom, selbst mit diesen extrem geschönten Werten käme ein vergleichbares BEV doppelt so weit, bei realen 12 kWh aus 1kg Wasserstoff entsprechend weiter.Die Durchschnittsgeschwindigkeit beim NEFZ beträgt 33,6 km/h, bei diesem super Aerodynamischen Leichtgewicht möchte man gar nicht wissen wie die Reichweite bei 130 - 140 km/h schrumpft oder der Realverbrauch nach oben geht.Wer schon mal ein Erdgasauto betankt hat kennt die Problematik, beim ersten geht es noch schnell, aber dann... ein Kompressor muss den Druck von 200 bar wieder aufbauen und das kann dauern. Der Wasserstoff wird auf 700 bar komprimiert, na dann....
Wolfgang H.
06.01.2019 um 02:51
Wasserstoff hat einen Energiegehalt von 33,3 KWh / kg oder 3,0 KWh/Nm3. Der Verbrauch von 26,5 kWh/100 km entspräche also einem Wirkungsgrad von ca. 79% bei der Umwandlung H2 in el.Energie, was recht hoch wäre. Die Erzeugung von Wasserstoff mit Elektrolyser von NEL ASA benötigt laut Firmenangabe 3,8-4,4 kWh pro KWh/Nm3 = Wirkungsgrad von 68-79%. Der Gesamtwirkungsgrad der Umwandlung Strom-H2-Strom ist bei 0,6*0,6=36% oder bei 0,8*0,8=64%. Der Weg Strom-Akku-Strom liegt heute bei 90%. Also noch ein weiter Weg für die Brennstoffzelle. Ihre Angabe von 56 kWh entspricht einem veralteten Einzel-Wirkungsgrad von ca. 60% bei der Erzeugung der um 2014 realistisch war. 12 kWh aus 1kg H2 entspricht 36% und ist m.E. zu niedrig. Die Angaben von Mercedes können schon stimmen. Der Vorteil von Wasserstoff liegt nur im Gewicht. Bei Tankgrößen von 4-5kg wie bei PKW's üblich sehe ich auch keinen Vorteil gegenüber BEV's. Mir scheint das eher eine Technologie für LKW's zu sein, wo es auf den Platz nicht so ankommt.
Laszlo
26.12.2018 um 00:53
So ist es und nicht anders :)Größere Tanks brauchen (zu) viel Platz und wiegen viel. Der einzige Vorteil von H2 ist das schnelle Tanken, aber selbst das schmilzt bei den neuen 800V batteriesystemen und Ladesäulen mit 450kW Ladeleistung dahin. 300km nachladen dauert dann auch nur noch ca. 8 Minuten.R.I.P. Wasserstoffauto
Manfred Stummer
22.12.2018 um 12:26
Daimler-Boss Dieter Zetsche sprach schon vor einem Jahr von "unglaublichen Ressourcen, die auf die batterieelektrische Entwicklung gerichtet sind und sehr kleine Ressourcen für die Brennstoffzelle". Grund sei, dass die Hauptvorteile des Brennstoffzellenantriebs - die signifikant größere Reichweite und die deutlich kürzere Betankungszeit - in den vergangenen fünf Jahren drastisch zusammengeschmolzen seien: "Diese Vorteile haben sich aufgrund der stärker als damals erwarteten Entwicklung der batterieelektrischen Fahrzeuge signifikant reduziert."Hier nachzulesen vom 31.3.2018 - https://www.sueddeutsche.de/auto/alternative-antriebe-die-brennstoffzelle-ist-ein-milliardengrab-fuer-autohersteller-1.3922234Ob bei Daimler die Linke und die Rechte Hand voneinander wissen?

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