Byton: Vorserienversion des M-Byte mit Riesen-Display
Ein Jahr nach der Konzeptvorstellung seines ersten Modells lässt das vom ehemaligen BMW-i-Manager Carsten Breitfeld geleitete chinesische Elektroauto-Startup Byton auf der CES die Vorserienversion des E-SUV M-Byte folgen, das noch in diesem Jahr in Produktion gehen soll. Was für ein Tempo!
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Im Mittelpunkt steht die Präsentation der finalen Cockpit-Gestaltung und insbesondere des mit 48 Zoll wohl weltweit größte Cockpit-Display in einem Serienauto. Dieses erstreckt sich über die komplette Front von A-Säule zu A-Säule und kann im sogenannten Split-Screen-Modus u.a. parallel mit unterschiedlichen Inhalten bespielt werden. Außerdem wird der M-Byte auch in der Mitte des Lenkrads, zwischen den Vordersitzen und an den Rückenlehnen der Vordersitze mit Bildschirmen bzw. Touchpads ausgestattet sein. Außerdem können die Vordersitze um 12 Grad nach innen gedreht werden, um „einen kommunikativen Raum für die Passagiere zu schaffen, wenn das Auto steht“, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers.
„Der M-Byte spiegelt die Transformation des traditionellen Autos in ein Smart Device der nächsten Generation wider“, äußert CEO Breitfeld. Insofern sei er für die automobile Zukunft entwickelt, in der Mobilität immer mehr zum digital vernetzten Erlebnis werde. Zugang haben Nutzer u.a. zu Amazon Alexa und zur offenen Plattform Byton Life, die Anwendungen, Daten und intelligente Geräte miteinander verknüpft. Bereits die ersten Serien-Bytons sollen dabei über 5G-Antennen für superschnelles Internet verfügen.
Byton testet aktuell bereits rund 100 Prototypen des Elektro-SUVs unter realen Bedingungen. Die Serienversion des M-Byte wird im Sommer 2019 vorgestellt, die Serienproduktion soll Ende dieses Jahres im chinesischen Nanjing beginnen. Das dortige Werk verfügt u.a. über Maschinen der deutschen Spezialisten Kuka und Dürr und wird laut Byton voraussichtlich im Laufe des Jahres fertig. Die Finanzierung sei gesichert, so Breitfeld. Schlussendlich soll die Basisversion des M-Byte trotz aller Finessen nur 40.000 Euro kosten – bei immerhin 500 Kilometern Reichweite. Für Europa und die USA ist der Marktstart des E-SUV bekanntlich für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant. Was die generellen Fertigungspläne angeht, rechnet das Startup in Nanjing ab 2020 mit einem Output von 300.000 E-Autos pro Jahr.
Mit Blick auf den Produktionsstart war kürzlich übrigens Bytons Übernahme der schwächelnden FAW-Tochterfirma Tianjin Huali essenziell. Durch sie sichert sich das Unternehmen, das neben seinem Hauptsitz in Nanjing über Niederlassungen in München und Kalifornien verfügt, eine Produktionslizenz für die bevorstehende Serienfertigung in China. Auch für Bytons zweites Fahrzeug, den K-Byte, gibt es inzwischen bereits konkrete Fertigungspläne: Die E-Limousine soll voraussichtlich Ende 2020 in Produktion gehen.
Update 08.01.2019: Byton plant nach Informationen von „Reuters“ eine neue Finanzierungsrunde, in der mindestens 500 Millionen Dollar zur Finanzierung seines Wachstums generiert werden sollen. Byton wolle das frische Kapital hauptsächlich in die Serienproduktion seines ersten Modells M-Byte sowie in die Forschung und Entwicklung investieren.
wiwo.de, heise.de, cleanthinking.de, reuters.com (Update)
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