Über 300 Mrd Dollar investieren Autobauer in E-Mobilität
Mehr als 300 Milliarden Dollar wollen Autohersteller in den nächsten fünf bis zehn Jahren in die Elektromobilität investieren. Das geht aus einer Reuters-Analyse hervor, die auf öffentlichen Unternehmensdaten basiert. Etwa 45 Prozent der Investitionspläne entfallen auf China.
In die Untersuchung eingegangen sind Daten aus den vergangenen zwei Jahren von insgesamt 29 OEMs, die Reuters allesamt einzeln beleuchtet und in eine Ranking-Reihenfolge bringt. Die größten Investitionsambitionen hegt demnach der Volkswagen-Konzern mit einem Gesamtbudget von 91 Milliarden Dollar, wovon die Hälfte nach China geht und allein 57 Milliarden Dollar in das Batteriegeschäft fließen sollen. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Daimler (42 Mrd Dollar Gesamtinvestition), Hyundai/Kia (20 Mrd Dollar), Changan (15 Mrd Dollar) und Toyota (13,5 Mrd Dollar).
Besonders interessant ist daneben die Länderauswertung der Nachrichtenagentur mit Investitionsbudget und Investitionszielland. Deutsche Autobauer planen demnach mit 139,5 Milliarden Dollar, die als Investitionsmittel nahezu hälftig in Deutschland und China eingesetzt werden sollen. Chinas Autobauer wiederum bringen voraussichtlich 57 Mrd Dollar auf – und zwar so gut ausschließlich für nationale Investitionsvorhaben. Die US-OEMs sind mit 39 Mrd Dollar dabei, von denen 5 Mrd nach China und der Rest in die eigene Wirtschaft fließen dürften. Japans und Koreas Autobauer planen mit 24,3 bzw. 20 Mrd Dollar. Während die Japaner rund ein Fünftel davon nach China pumpen und den Rest größtenteils im eigenen Land investieren wollen, soll Koreas Budget komplett im Inland bleiben.
Die Motivation für die Ausgabe von Milliarden rührt laut Reuters hauptsächlich aus Umweltaspekten und der Regierungspolitik. Außerdem befeuere der schnelle technologische Fortschritt die Entwicklung, durch den sich die Batteriekosten, die Reichweite und die Ladezeit verbessern. Um die Dimension der Investitionen zu vergegenwärtigen hat die Analyse außerdem noch folgenden Vergleich parat: „Die beschleunigte Ausgabenrate der Industrie ist höher als die der Volkswirtschaften Ägyptens oder Chiles.“
reuters.com
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