Bundesnetzagentur erweitert Ladesäulenkarte

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In der interaktiven Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur tauchen im Zuge des eichrechtskonformen Ladens nun die ersten Ladepunkte mit sogenannten Public Keys auf. Diese sollen es Verbrauchern ermöglichen, die Abrechnung ihres E-Mobilitätsanbieters auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. 

Seit dem vergangenen Jahr arbeitet die Bundesnetzagentur hierfür mit der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt (PTB) zusammen und erfasst bei der Anzeige der Ladepunkte auch Public Keys.

„Anders als an Kraftstofftankstellen erhält man an Ladepunkten für Elektromobile in der Regel keine Quittungen“, stellt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, fest. „Mit Public Keys haben Verbraucher nun die Möglichkeit, die Abrechnung des E-Mobilitätsanbieters auf ihre Richtigkeit zu überprüfen“.

Die Erfassung befindet sich derzeit allerdings noch im Aufbau, so dass auf der Ladesäulenkarte zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Public Keys eingesehen werden können. Die auf den Messgeräten aufgedruckten Prüfschlüssel kann der Verwender in einer durch den E-Mobilitätsanbieter zur Verfügung gestellten Prüfsoftware eingeben. Mit dieser Software werde dann überprüft, ob die in der Rechnung ausgewiesenen Messwerte mit den tatsächlichen Messergebnissen übereinstimmen und tatsächlich von dem Ladepunkt stammen, an dem das Elektroauto auch geladen wurde. Wie und wo der Nutzer allerdings auf einfachstem Wege den Public Key eingeben bzw. übermitteln kann, ist bislang unklar.

Ab sofort können die Public Keys auch auf der Internetseite der Bundesnetzagentur heruntergeladen werden. In der dortigen Liste sind Betreiber, Adresse, Koordinaten, Inbetriebnahme, Anschlussleistungen, Steckertypen, Anzahl der Ladepunkte und auch – sofern vorhanden – für den jeweiligen Ladepunkt der entsprechende Public Key angegeben. Dies ist durchaus zu empfehlen, da die Bedienung der Ladesäulenkarte wenig intuitiv ist und sich der gewünschte Ladepunkte nur mühselig herausfiltern lässt. Allerdings sorgt ein Blick in die Liste im Moment noch für Ernüchterung: Nur ein Bruchteil der Ladepunkte kann diesen Public Key überhaupt bereitstellen.

Die Bundesnetzagentur hat ihre interaktive Übersichtskarte von Ladepunkten erstmalig im April 2017 veröffentlicht. Aktuell umfasst die Karte 13.147 Ladepunkte, davon 11.620 Normal- und 1.527 Schnellladepunkte an insgesamt 6.600 öffentlich zugänglichen Ladeeinrichtungen. Nach der Veröffentlichung der Übersichtskarte habe sich die Anzahl der gemeldeten Ladepunkte im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht, heißt es. Die Anzahl der tatsächlich verfügbaren Ladepunkte in Deutschland ist jedoch deutlich höher als dort angegeben. Grund: Zum einen sind Ladepunkte vor Inkrafttreten der Ladesäulenverordnung von der Anzeigepflicht bei der Bundesnetzagentur ausgenommen. Zum anderen sind Ladepunkte mit Ladeleistungen von höchstens 3,7 kW weiterhin von der Anzeigepflicht befreit.
bundesnetzagentur.de

2 Kommentare

zu „Bundesnetzagentur erweitert Ladesäulenkarte“
gerd
14.01.2019 um 01:20
wie funktionieren eigentich Zigarettenautomaten? Alterstest, Eichrechtkonform, Tabaksteuerabrechnung includiert,...
Achim Friedland
14.01.2019 um 11:21
Solange da nicht auch Informationen zum Signaturverfahren und dem Format des Public Keys angegeben werden ist das alles für den Endverbraucher wenig hilfreich. De facto ist das mit den Public Keys auf der BNetzA-Webseite auch längst nicht mehr State-of-the-Art. Deshalb gibt es bei uns Zertifikate zu den Daten und Publuc Keys der Ladestationen... https://de.slideshare.net/mobile/ahzf/chargy-emobility-transparency-software

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