VW baut US-Werk in Chattanooga zu MEB-Standort aus
Volkswagen hat jetzt den ersten Produktionsstandort für Elektroautos in Nordamerika festgelegt: Das Werk Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee wird künftig Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens bauen. VW investiert rund 700 Mio Euro in den Ausbau des Werks.
Vor Ort sollen bis zu 1.000 direkte Arbeitsplätze sowie weitere Arbeitsplätze bei Zulieferern in der Region entstehen. Als erstes Elektroauto aus Chattanooga soll ab 2022 der VW ID. Crozz vom Band rollen. Später gesellt sich nach VW-Angaben der ID. Buzz hinzu. Das gaben die Wolfsburger zum Auftakt der Automesse NAIAS in Detroit bekannt.
Chattanooga waren bereits im Vorfeld die besten Chancen für den Zuschlag eingeräumt worden. Dort werden bisher der US-Passat und der Atlas montiert, was auch so bleiben soll. Das Werk gilt als derzeit eher als schwach ausgelastet.
Weltweit entstehen in den kommenden Jahren insgesamt acht MEB-Werke in Europa, Nordamerika und China. Zwickau ist bekanntlich Volkswagens erster Standort, der komplett vom Verbrennungsmotor auf Elektromobilität umgestellt wird. Um die von den Wolfsburgern angepeilte Marke von einer Million Elektroautos pro Jahr ab 2025 zu erreichen, müssen etliche Werke im konzerneigenen weltweiten Produktionsverbund nachziehen – und zwar zügig. Mitte November bestätigte das Unternehmen bereits zuvor aufgekommene Gerüchte, wonach in Deutschland auch die Standorte in Emden und Hannover auf die Herstellung von Elektrofahrzeugen umgestellt werden. Werke wie die in Wolfsburg, Kassel und Braunschweig tragen – wie von uns hier zusammengefasst – zudem Komponenten zu Volkswagens Elektroautobau bei.
Auch in Übersee reifen Transformationspläne bzw. sind bereits im Vollzug: So entstehen im chinesischen Anting/Shanghai und Foshan derzeit zwei MEB-Werke, die laut Volkswagen nur wenige Monate nach dem Pilotwerk Zwickau die Produktion aufnehmen werden. In Nordamerika ist wie oben berichtet die Wahl auf die Fabrik in Chattanooga gefallen. Die Ankündigung weiterer Fertigungsorte wird laut VW-Konzernzentrale bald folgen.
volkswagen-newsroom.com
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