BBA: Rückendeckung für BMW als Mehrheitseigner in spe

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BMW ist bei dem Plan, seinen Anteil am Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen, einen Schritt weitergekommen. Eine außerordentliche Versammlung der Brilliance China Automotive Holdings (CBA) hat der Veräußerung weiterer 25 Prozent der Anteile an BMW zugestimmt.

Rund 63 Prozent der vertretenen Aktionäre sprachen sich für die Veräußerung aus. Die Anteilsübernahme steht aber weiterhin unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Wie BMW mitteilt, wird der Abschluss spätestens im Jahr 2022 erfolgen, wenn die Joint-Venture-Pflicht für die Autoproduktion in China ausläuft. Für die Mehrheitsübernahme ist BMW bereit, 3,6 Milliarden Euro zu investieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Partner bereits im Oktober im Zuge der Feierlichkeiten zum 15-jährigen Jubiläum von BBA unterzeichnet. Bis dato hält bekanntlich kein deutscher Autobauer eine Mehrheit an einem Joint Venture in China. Die staatlich vorgegebene Begrenzung auf 50 Prozent ist erst kürzlich entfallen.

Ebenfalls bereits seit Oktober vereinbart ist, dass der Vertrag für das Joint Venture vorzeitig verlängert und die bestehende Zusammenarbeit weiter vertieft werden soll. Die Vertragsverlängerung gilt also nunmehr für 22 Jahre (von 2018 bis 2040). Vor dem Hintergrund einer engeren Kooperation wollen beide Partner in den kommenden Jahren über drei Milliarden Euro in neue und bestehende Werkstrukturen in Shenyang investieren. So soll unter anderem in Tiexi eine neue Produktion auf dem bestehenden Werksgelände die Kapazität des Standorts verdoppeln. Dabei wird das neue Werk nach Angaben von BMW in der Lage sein, Fahrzeuge mit vollelektrischen, teilelektrischen sowie konventionellen Antrieben auf einer Produktionslinie zu fertigen.

Weitere umfangreiche Um- und Ausbauten betreffen das benachbarte Werk Dadong. Die Struktur des Werks soll – bei gleichbleibender Produktionskapazität – sukzessive auf zukünftige BMW-Modellvarianten und das erwartete Marktwachstum ausgebaut werden. In der Folge werden die BBA-Werke ab Anfang der 2020er Jahre das jährliche Produktionsvolumen von BMW-Fahrzeugen schrittweise auf 650.000 Einheiten steigern. Dabei entstehen 5.000 neue Arbeitsplätze.

2017 liefen in den BBA-Werken Tiexi und Dadong insgesamt rund 400.000 Fahrzeuge vom Band. Aktuell werden sechs BMW-Modelle lokal in Shenyang gefertigt: Das Werk Tiexi fertigt die BMW 1er Limousine, den BMW 2er Active Tourer, die BMW 3er Limousine (inklusive Langversion) und den BMW X1 (inklusive PHEV-Version). Im Werk Dadong werden die BMW 5er Limousine (inklusive PHEV-Version) und der BMW X3 produziert. Von 2020 an läuft im Werk Dadong zudem der vollelektrische BMW iX3 vom Band. Das Fahrzeug wird ausschließlich in China gefertigt und von dort aus exportiert.
press.bmwgroup.com

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