Lishen potenzieller Zelllieferant für Teslas China-Werk
Lishen ist als möglicher Lieferant von Batteriezellen für die sogenannte Gigafactory 3 von Tesla in Shanghai im Gespräch. Tesla hat bestätigt, dass es ein entsprechendes Angebot von Lishen gegeben habe. Es sei aber noch keine Vereinbarung unterzeichnet worden.
Diese Neuigkeit geht auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zurück. Zwei namentlich nicht genannten Quellen zufolge soll es im Gegensatz zu den offiziellen Statements von Tesla und Lishen jedoch schon eine Vorvereinbarung geben. Hintergrund sei u.a., dass der Zertifizierungsprozess gegenüber Lieferanten sehr viel Zeit in Anspruch nehme.
Panasonic ist bekanntlich bislang exklusiver Tesla-Partner für Batteriezellen, doch Tesla will in China offenbar Zellen von mehreren Anbietern beziehen. Das hatte CEO Elon Musk im November bereits per Twitter angedeutet. Wörtlich schrieb er: „Die Zellproduktion wird lokal bezogen werden, höchstwahrscheinlich von mehreren Unternehmen (inkl. Pana), um die Nachfrage zeitnah zu decken.“ Bei den anderen Batterieherstellern, die sich um Aufträge bewerben, könnte es sich um CATL und LG Chem handeln. Auch Panasonic gehört selbstverständlich weiter zum potenziellen Lieferantenkreis.
Zu Lishens aktuellem Kundenkreis gehören nach eigenen Angaben u.a. Apple, Samsung Electronics, Geely und Hyundai. Der Konzern soll sich laut Reuters mit anderen Batterieherstellern zusammengeschlossen haben, um aus der Lieferantenposition heraus aggressive Verträge mit der schnell wachsenden Elektroautoindustrie zu verhandeln. Lishen hat übrigens 2017 in Suzhou – etwa 100 km von Shanghai entfernt – mit der Serienproduktion derselben zylindrischen Batteriezellen begonnen, die auch von Panasonic für Teslas Model 3 hergestellt werden.
In Teslas Gigafactory 3 sollen bekanntlich nicht nur Batterien produziert, sondern auch komplette E-Autos vom Band laufen. Den Grundstein für die Fabrik hat Tesla offiziell Anfang des Monats gelegt. Der Plan sieht vor, die ersten Abschnitte der Bauarbeiten bereits im Sommer dieses Jahres abzuschließen.
reuters.com
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